Zusammenfassung
Zumindest die Hälfte der EuropäerInnen sieht nachts die Milchstraße nicht – und die meisten wundern sich darüber auch nicht (mehr). Neue Lichttechnologien, die zunehmende Urbanisierung und weitere Faktoren sorgen dafür, dass die Abstrahlung unserer vielfältigen Lichtquellen auch nachts ein unnatürlich hohes, konstantes Helligkeitslevel erzeugt. Diese als „Lichtverschmutzung“ bezeichneten Faktoren haben vielfältige Einflüsse: So kann ein zu hohes Helligkeitslevel beim Menschen zu Schlafproblemen führen, es stört ökologische Prozesse und nicht zuletzt wird professionelle und Laien-Astronomie immer schwieriger. Gleichzeitig gibt es immer mehr Hilfsmittel um einzuschlafen, z. B. Blaulichtfilter bei Bildschirmen oder Brillen, deren Wirksamkeit aber wissenschaftlich nicht erwiesen ist. Bezüglich des Helligkeitslevels außerhalb des Schlafzimmers, lässt sich durch die immer weiter verbreitete Nutzung von LED als Lichtquelle Richtung und Intensität des Lichts immer besser steuern. Hierdurch können einerseits Energie gespart und Kosten reduziert, andererseits den oben genannten Prozessen entgegengewirkt werden.