Fahrner, Adam
geb. 10.10.1873 Eger/Cheb, Böhmen
gest. nach 08.05.1945 (verschollen) Prag, Böhmen
röm.-kath.
Vater: August F. († 1894), Zoll-Offizial
verh. 1901 Hedwig Karasek, keine Kinder
Gymnasium in Eger; Studium technische Hochschule Wien; 1895 Studium Rechtswissenschaft Universität Wien ohne Abschluss
1895 Rechnungspraktikant, 1897 Rechnungsassistent, 1900 Rechnungsrevident, 1904 Rechnungsoffizial an der Postdirektion Prag; Reserveoffizier, im Weltkrieg als Landsturm-Oberleutnant bis April 1915 Inspektionsoffizier im Rot-Kreuz-Krankenhaus in Karolinenthal/Karlín (heute Stadt Prag), dann Kommandant einer Wachkompanie in Pilsen, Eger und Reichenberg/Liberec (Böhmen); Juli 1918 Rechnungsrat im Handelsministerium, 1919 im tschechoslowak. Handelsministerium, zuletzt Oberrat; vor 1935 in Ruhe; 8.5.1945 Einlieferung in ein Internierungslager in Prag, seither verschollen
Obmann-Stellvertreter des Vereins der Staatsbeamten deutscher Nationalität in Böhmen (1908-1912) und des Reichsverbands deutsch-österr. Staatsangestelltenorganisationen; 1920-1935 Gründungsobmann der Reichsvereinigung der deutschen Gewerkschaften in der Tschechoslowakei
1920-1929 Mitglied des tschechoslowak. Senats; 1919 Mitgründer der deutschen national-sozialistischen Arbeiterpartei in der ČSR (1929 Austritt); 1929/1930 Gründer der (kurzlebigen und erfolglosen) deutschen Arbeiterpartei; April 1939 Mitglied der NSDAP, Ortsgruppe Prag
Mitglied des Abgeordnetenhauses 1911-1918
XII. Legislaturperiode 17.07.1911-12.11.1918
Böhmen 104, Landgemeinden Gablonz, Tannwald, Rochlitz sowie die Ortsgemeinde Bösching (Gerichtsbezirk Turnau)
Klubmitgliedschaft: Deutsche Arbeiterpartei, bis 25.6.1912 (Austritt) und 24.10.1912 (Wiedereintritt als Hospitant) -12.10.1917 (Auflösung) im Deutschen Nationalverband, seit 22.1.1918 (Gründung) im Verband der deutschnationalen Parteien [deutsche Arbeiterpartei, Mai 1918 deutsche nationalsozialistische Arbeiterpartei]
Lit.: BLBL; Freund 1911; Egerländer Biografisches Lexikon; Balling; KA, Qualifikationslisten K. 591