Bundesrat Stenographisches Protokoll 624. Sitzung / Seite 25

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Bundesministerin für Unterricht und kulturelle Angelegenheiten Elisabeth Gehrer: Es gibt bereits jetzt Modelle, die genau dieses Ziel vor Augen haben: Zusammenarbeit Polytechnische Schule, Zusammenarbeit Berufsschule.

Dadurch, daß die Berufsschule in der Polytechnischen Schule im Fachbereich bereits Ausbildung anbietet, wird in der Berufsschulzeit Zeit frei für ein Angebot zur Hinführung zur Berufsreifeprüfung. Wir haben derzeit Modelle in Erprobung. Es soll auch die Aufgabe der Berufsschule dahin gehend geändert werden, daß Angebote zur Vorbereitung auf die Berufsreifeprüfung gemacht werden können.

Präsident Dr. DDr. h. c. Herbert Schambeck: Wir kommen zur 13. Anfrage, 724/M, der Frau Bundesrätin Monika Mühlwerth (Freiheitliche, Wien) . Ich ersuche die Frau Bundesrätin um die Verlesung der Anfrage.

Bundesrätin Monika Mühlwerth: Frau Bundesministerin! Meine Anfrage lautet:

724/M-BR/97

Welche konkreten Maßnahmen über das derzeitige schulische Angebot hinausgehend werden Sie zum Zweck der Förderung von überdurchschnittlich begabten Kindern mit außerordentlichen Lern- und Leistungsstärken setzen?

Präsident Dr. DDr. h. c. Herbert Schambeck: Bitte, Frau Bundesministerin.

Bundesministerin für Unterricht und kulturelle Angelegenheiten Elisabeth Gehrer: Die Förderung der besonders Begabten ist eine Schwerpunktarbeit. Erstens ist es mir wichtig, daß wir die Lehrerschaft sensibilisieren, besondere Begabungen zu erkennen, zu wecken.

Der zweite Schritte ist die besondere Förderung der Begabungen. Es gibt bereits in den Ländern Vereine zur Begabungsförderung. Weiters werden in Zusammenarbeit mit der Wirtschaft spezielle Angebote gemacht wie etwa Pluskurse.

Das dritte ist, daß wir mit den Universitäten zusammenarbeiten, daß besonders begabte Schüler bereits frühzeitig an Lehrveranstaltungen teilnehmen und auch Prüfungen ablegen können, die ihnen auch angerechnet werden.

Das vierte ist, daß wir eine Plattform in Zusammenarbeit mit der Wirtschaft, mit der Industriellenvereinigung gegründet haben, die Sommerakademien konzipiert, wo besonders Begabte eine besondere Förderung erhalten.

Präsident Dr. DDr. h. c. Herbert Schambeck: Wird eine Zusatzfrage gewünscht? – Bitte.

Bundesrätin Monika Mühlwerth: Frau Ministerin! In der letzten Sitzung des Bundesrates haben Sie einen Antrag der Freiheitlichen bezüglich konkreter Maßnahmen zur Förderung hochbegabter Schüler, der unter anderem das Teamteaching-Modell vorsieht, als entbehrlich bezeichnet. Dieser Antrag wurde von den Freiheitlichen in einer Kollegiumssitzung des Wiener Stadtschulrates eingebracht und dort einstimmig angenommen. Wie werden Sie darauf reagieren?

Präsident Dr. DDr. h. c. Herbert Schambeck: Bitte.

Bundesministerin für Unterricht und kulturelle Angelegenheiten Elisabeth Gehrer: Anscheinend hat der Wiener Stadtschulrat bis jetzt noch keine Begabtenförderung gemacht, und daher war dieser Antrag notwendig. Wir arbeiten bereits seit eineinhalb Jahren an der Begabtenförderung. Deswegen ist so ein Antrag aus meiner Sicht entbehrlich.

Präsident Dr. DDr. h. c. Herbert Schambeck: Wird eine zweite Zusatzfrage gewünscht? – Das ist nicht der Fall.


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