Bundesrat Stenographisches Protokoll 706. Sitzung / Seite 30

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Zweitens: Das Arbeitsprogramm, das aus diesen Vorschlägen erarbeitet wird, wird im Mai vorgelegt. Und ob Gesetzesänderungen notwendig sind, wird sich dann zeigen.

 


Vizepräsidentin Anna Elisabeth Haselbach: Danke, Frau Bundesministerin.

Wir kommen nun zur dritten Zusatzfrage, die Herr Bundesrat Bader stellen wird. – Bitte.

 


Bundesrat Karl Bader (ÖVP, Niederösterreich): Sehr geehrte Frau Bundesministerin! Welche Rückmeldungen gab es im Diskussionsforum zur Thematik „Aufsteigen mit Nicht genügend“?

 


Vizepräsidentin Anna Elisabeth Haselbach: Bitte, Frau Bundesministerin.

 


Bundesministerin für Bildung, Wissenschaft und Kultur Elisabeth Gehrer: Eine aktuelle Umfrage besagt, dass es über 70 Prozent der Österreicher – oder der Befrag­ten – für richtig halten, dass man einmal eine Klasse wiederholen muss, wenn man keine Leistung erbringt. Es zeigt sich darin auch, dass die überwiegende Mehrheit – nämlich bis zu 80 Prozent der Befragten – Noten haben will.

Die Rückmeldungen sind so, dass alles getan werden soll, um das Wiederholen von Klassen zu verhindern. Wir wollen das Frühwarnsystem noch verbessern. Wir wollen Hilfestellungen verbessern. Wir wollen die Förderungen verbessern. Es muss aber auch sehr genau darauf geschaut werden, dass eine Leistung erbracht wird. Und da sind wir im vollen Einklang mit der Zukunftskommission. Professor Haider sieht das ge­nauso.

 


Vizepräsidentin Anna Elisabeth Haselbach: Danke, Frau Bundesministerin.

Wir kommen zur 4. Anfrage. Ich darf die Anfragestellerin, Frau Bundesrätin Diesner-Wais, um die Formulierung der Frage bitten.

 


Bundesrätin Martina Diesner-Wais (ÖVP, Niederösterreich): Sehr geehrte Frau Bun­desministerin! Sie haben im vergangenen Jahr die Wertediskussion begonnen, weil Sie wissen, wie wichtig Kinder für die Familie und für den Staat sind. Gerade in diesem Zusammenhang ist hervorzuheben, dass Frauen Familie und Beruf vereinbaren können müssen, wofür wiederum die Kinderbetreuung sehr wichtig ist.

Daher meine Frage:

1307/M-BR/2004

„Welche Maßnahmen wurden vom Bildungsministerium zur Intensivierung der Nach­mittagsangebote gesetzt?“

 


Vizepräsidentin Anna Elisabeth Haselbach: Bitte, Frau Bundesministerin.

 


Bundesministerin für Bildung, Wissenschaft und Kultur Elisabeth Gehrer: Sehr geehrte Frau Bundesrätin! Als Politikerin ist es mir ein besonderes Anliegen, darauf hinzuweisen, wie wichtig es ist, dass wir alle Maßnahmen setzen, damit es Familien gibt und damit wieder vermehrt Kinder in unserem Land auf die Welt kommen. (Beifall bei Bundesräten der ÖVP und der Freiheitlichen.)

Es heißt, Österreich hat die beste Förderung im Familienbereich in ganz Europa. Aber wir sehen, dass Geld allein nicht genug ist, dass der Familiengedanke eine Einstel­lungssache ist. Wir brauchen aber noch mehr Unterstützung, mehr Hilfestellung. Ich möchte, dass Familie und Beruf noch besser vereinbar wird.

Wir haben derzeit 45 000 Schüler und Schülerinnen in einer Nachmittagsbetreuung an den Schulen in Österreich. Ich habe gesagt, wir wollen in einem ersten Schritt dieses


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