Bundesrat Stenographisches Protokoll 706. Sitzung / Seite 39

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Ich möchte Ihnen mitteilen, dass die Anfrage Nr. 8, die Frau Bundesrätin Auer stellen wollte, zurückgezogen wurde. Damit erübrigen sich natürlich auch die vorgesehenen Zusatzfragen.

Wir kommen damit zur Anfrage 9, die Herr Bundesrat Dr. Kühnel vortragen wird. – Bitte.

 


Bundesrat Dr. Franz Eduard Kühnel (ÖVP, Wien): Sehr geehrte Frau Bundes­minister! Erfreulicherweise wurden im Jahr 2004 dem Denkmalschutz zusätzliche Mittel zugewiesen.

Ich darf Sie fragen:

1309/M-BR/2004

„Wie werden im Jahr 2004 die zusätzlichen 5,2 Millionen € für den Denkmalschutz ver­wendet?“

 


Bundesministerin für Bildung, Wissenschaft und Kultur Elisabeth Gehrer: Sehr geehrter Herr Bundesrat! Der Denkmalschutz ist im Rahmen der Infrastrukturmaßnah­men von der Bundesregierung besonders berücksichtigt worden. Denkmalschütze­rische Maßnahmen sind ja sehr arbeitsintensive Maßnahmen, es arbeiten daran sehr viele Menschen – das können ja nicht Maschinen machen, das machen Experten. Das ist also auch für die Beschäftigungslage in vielen Bereichen sehr gut.

Von diesen 5,2 Millionen € erhält das Bundesdenkmalamt 1 Million €, damit es in den Bundesländern kleinere Förderungen machen kann, und wir fördern ganz besonders denkmalpflegerische Großprojekte. Klöster: Stift Admont mit 72 000 €, Klosterneuburg, Seitenstetten; Kirchen, wie zum Beispiel die Basilika in Mariazell, damit sie endlich fertig wird, der Stephansdom, der eine unendliche Geschichte ist und bleiben wird und immer Förderungen brauchen wird, Maria Taferl, aber auch profane Projekte, wie die Gozzoburg in Krems, die Festung Kufstein und verschiedene Schlösser können prak­tisch zusätzliche Mittel erhalten, damit die Arbeiten schneller vorgenommen werden können.

 


Vizepräsidentin Anna Elisabeth Haselbach: Danke, Frau Bundesministerin.

Wünschen Sie eine Zusatzfrage? – Bitte, Herr Bundesrat.

 


Bundesrat Dr. Franz Eduard Kühnel (ÖVP, Wien): Ich komme aus der Inneren Stadt, und die Innere Stadt ist seit kurzem unser jüngstes Weltkulturerbe in Österreich. Insge­samt haben wir in Österreich acht Weltkulturerbestätten.

Welche Maßnahmen wollen Sie setzen, um diese acht Stätten zu fördern?

 


Vizepräsidentin Anna Elisabeth Haselbach: Bitte, Frau Bundesministerin.

 


Bundesministerin für Bildung, Wissenschaft und Kultur Elisabeth Gehrer: Ich glaube, es ist sehr wichtig, dass wir uns bewusst sind, dass diese acht UNESCO-Welt­kulturerbeobjekte eine ganz besondere Auszeichnung für Österreich sind. Es gibt nicht so viele kleine Länder wie Österreich, die so viele haben, und diese brauchen auch unsere ganz besondere Förderung. Es gibt eine paritätische Förderung in der Höhe von zumindest der Hälfte der denkmalpflegerisch relevanten Maßnahmen, und zwar gemeinsam durch Bund, Land und Gemeinden.

Wir haben jetzt einmal eine Förderung von 150 000 € vorgesehen, und die Vergabe­modalitäten werden derzeit mit Oberösterreich geprüft, denn es sind drei Welterbe­kulturstätten, drei Kulturlandschaften, die ganz besondere Unterstützung brauchen. Ich glaube, darauf müssen wir alle gemeinsam schauen, und wenn weitere Mittel notwen-


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