Bundesrat Stenographisches Protokoll 722. Sitzung / Seite 28

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Präsident Mag. Georg Pehm: Zu einer weiteren Zusatzfrage hat sich Frau Bundes­rätin Lueger gemeldet. – Bitte, Frau Bundesrätin.

 


Bundesrätin Angela Lueger (SPÖ, Wien): Sehr geehrte Frau Bundesminister! Sie ha­ben jetzt erklärt, wie viele Programme Österreich unterstützt. Ich komme jetzt aber zu meiner konkreten Frage: Können Sie auch einen konkreten finanziellen Betrag nennen, mit dem Österreich diese Programme unterstützt?

 


Präsident Mag. Georg Pehm: Bitte, Frau Bundesministerin.

 


Bundesministerin für auswärtige Angelegenheiten Dr. Ursula Plassnik: Ich habe jetzt die konkrete Budgetzahl, die wir hier als Beitrag über unser Budget leisten, nicht im Kopf, aber ich werde Ihnen gern dann später die Höhe dieses Beitrags mündlich mitteilen.

 


Präsident Mag. Georg Pehm: Zu einer weiteren Zusatzfrage hat sich Herr Bundesrat Mayer gemeldet. – Bitte, Herr Bundesrat.

 


Bundesrat Edgar Mayer (ÖVP, Vorarlberg): Frau Bundesministerin! Auch von mir eine konkrete Frage: Die Christoffel-Blindenmission, jetzt „Licht für die Welt“, engagiert sich sehr erfolgreich für die Ärmsten der Armen, die Blinden in der Dritten Welt. Welche Programme gibt es hier?

 


Präsident Mag. Georg Pehm: Frau Bundesministerin, bitte.

 


Bundesministerin für auswärtige Angelegenheiten Dr. Ursula Plassnik: Die Chris­toffel-Blindenmission leistet aus unserer Sicht sehr wertvolle Arbeit im Bereich der Integration von Menschen mit Behinderung. Dieses entwicklungspolitische Ziel, der spezifische Akzent zugunsten von Menschen mit Behinderung, ist auch in unserem EZA-Gesetz seit 2003, wie im Übrigen auch die spezifischen Bedürfnisse von Kindern, ausdrücklich verankert worden.

Wir vom Außenministerium arbeiten mit der Christoffel-Blindenmission sehr partner­schaftlich und, wie ich meine, auch erfolgreich zusammen. Um Ihnen auch einige Beispiele auf Projektebene zu geben: In Äthiopien etwa arbeiten wir zusammen an der Errichtung einer Augenklinik und einer Ausbildungsstätte, in Burkina Faso gestalten wir ein gemeindenahes Rehabilitationszentrum zusammen mit der Erzdiözese Koupela. In Sarajevo unterstützen wir eine Integrationsschule von blinden und sehbehinderten Kindern und Jugendlichen. Ich weiß auch von meiner kürzlich erfolgten Reise nach Bhutan, dass es auch dort ein gemeinsames Projekt gibt.

 


Präsident Mag. Georg Pehm: Zu einer weiteren Zusatzfrage hat sich Herr Bundesrat Zellot gemeldet. – Bitte.

 


Bundesrat Roland Zellot (Freiheitliche, Kärnten): Frau Bundesminister! Im Gesetz zur Entwicklungszusammenarbeit wurde zuletzt auch die besondere Bedachtnahme auf die Bedürfnisse von Kindern verankert. Sie haben auf Grund eines Nationalratsbe­schlusses als internationales Zeichen die SOS-Kinderdorfvereinigung für den Friedens­nobelpreis vorgeschlagen. Die Grünen haben dagegen gestimmt. Frau Bundesminis­ter! Verstehen Sie das? (Heiterkeit bei allen Fraktionen.)

 


Präsident Mag. Georg Pehm: Bitte, Frau Bundesministerin.

 


Bundesministerin für auswärtige Angelegenheiten Dr. Ursula Plassnik: Das SOS-Kinderdorf ist aus meiner Sicht ein ganz besonderer und auch spezifisch österreichi­scher Beitrag zugunsten von benachteiligten Kindern. Die SOS-Kinderdorfbewegung ist eine weltweit sehr geschätzte und auch erfolgreiche NGO, und in 132 Ländern der Welt gibt es mittlerweile insgesamt 1 700 SOS-Kinderdorfeinrichtungen. Es wäre schön gewesen, wenn wir bei der Nominierung für den Friedensnobelpreis eine einhellige


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