Bundesrat Stenographisches Protokoll 733. Sitzung / Seite 14

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wo notwendig. Wir dürfen uns nicht der Illusion hingeben, dass wir in einem so dicht besiedelten Land wie Österreich, mit seiner Topographie – mit engen Gebirgstälern – so viel unbegrenzten Raum zur Verfügung hätten, um alles mit ökologischem Hoch­wasserschutz in der Ausuferung der Bäche zu ermöglichen. Das bedeutet, mehr als in der Vergangenheit in den ökologisierten Hochwasserschutz zu geben. Keine Frage! Wir werden das auch mit konkreten Projekten im Einzelfall prüfen. Wir tun das bereits seit der Hochwasserkatastrophe des Jahres 2002 an einzelnen Flüssen. Dort, wo es nicht anders möglich ist, versuchen wir, wieder die technischen Verbauungen zu ma­chen, aber eine stärkere Ökologisierung wird unser Ziel sein.

 


Vizepräsidentin Anna Elisabeth Haselbach: Danke, Herr Bundesminister.

Eine weitere Zusatzfrage wünscht Herr Bundesrat Vilimsky. – Bitte.

 


Bundesrat Harald Vilimsky (ohne Fraktionszugehörigkeit, Wien): Sehr geehrter Herr Bundesminister! Stichwort „Hochwasserkatastrophe Dürnkrut“: Seit 1997 soll bekannt gewesen sein, dass der Damm dort schadhaft beziehungsweise sanierungsbedürftig ist.

Können Sie ausschließen, dass andere Dämme in Österreich vergleichbar sanierungs­bedürftig sind und damit eine Hochwasserkatastrophe wie in Dürnkrut ebenfalls Platz greifen könnte?

 


Vizepräsidentin Anna Elisabeth Haselbach: Bitte, Herr Bundesminister.

 


Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft Dipl.-Ing. Josef Pröll: Ich habe schon offen, auch in der vorhergehenden Beantwor­tung, gesagt, es wäre vermessen, dass jemand ausschließen kann, dass auch entlang verbauter Strecken ein Hochwasser kommen kann. Ich werde das hier auch dezidiert nicht sagen, sondern ich sage, dass wir alles tun, um bei bestehenden Dämmen die Kontrolle, die Überprüfung vorzunehmen. Wir haben das getan und tun das auch; es passiert ja auch im vorbeugenden Hochwasserschutz, dass bereits lange zurücklie­gende Projekte evaluiert und erneuert werden. Auch entlang der March gab es bereits entsprechende Projektierungen. Das heißt, wir sind gut unterwegs, um alles, was an Hochwasserschutz besteht, zu prüfen, um alles möglichst hochwassersicher zu ma­chen. Ein Restrisiko wird immer bleiben. Es wäre vermessen, zu sagen, dass das ir­gendjemand ausschließen könnte.

 


Vizepräsidentin Anna Elisabeth Haselbach: Danke, Herr Bundesminister.

Wir kommen nun zur 2. Anfrage, die stellt Herr Bundesrat Haller. Ich bitte ihn um die Verlesung seiner Anfrage.

 


Bundesrat Ing. Hermann Haller (ÖVP, Niederösterreich): Sehr geehrter Herr Bundes­minister! Meine Frage lautet:

1491/M-BR/2006

„Welche Schwerpunkte setzt der ‚Grüne Pakt für Österreichs Landwirtschaft‘ – der Pro­grammentwurf Ländliche Entwicklung 07–13 – zur Erhaltung unserer flächendecken­den bäuerlichen und naturnahen Landwirtschaft?“

 


Vizepräsidentin Anna Elisabeth Haselbach: Bitte, Herr Bundesminister.

 


Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft Dipl.-Ing. Josef Pröll: Wir haben nach der Einigung um die finanzielle Vorausschau in Brüssel im Dezember des Vorjahres auf Ebene der Regierungschefs und jetzt nach der Einigung während unserer Präsidentschaft mit dem Europäischen Parlament und damit mit der klaren Ausrichtung der Summe, die wir für die ländliche Entwicklung haben,


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