BundesratStenographisches Protokoll754. Sitzung / Seite 24

HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite

dung absolviert haben, wo Coaching und Teamarbeit Kernelemente sind und wo sich ja auch Netzwerke etablieren. Man versucht dort jetzt einmal auf Leitungsebene, einan­der wechselseitig zu unterstützen, oft auch, einander Mut zu machen, was ganz, ganz wichtig ist. Und hier setze ich auch auf eine Verbreiterung. Mit 1 300 Absolventen ha­ben wir schon eine beachtliche Zahl erreicht.

Ich möchte das ausbauen, auch erweitern vor allem für den Bereich der innovativen Schulen, denn eines ist mir jetzt nach einer mehr als einjährigen intensiven Beschäfti­gung mit dem Bildungsbereich auch klar geworden: Da müssen wir auch Maßnahmen zur Organisationsentwicklung setzen. Die Schule ist zwar ein Ort des Lernens, aber nicht unbedingt eine lernende Organisation. Und daran zu arbeiten, das ist die große Aufgabe, und das heißt auch sich öffnen – da bin ich dann gleich bei Ihrer konkreten Frage –, sich öffnen auch für andere Berufsgruppen. Auch das sind wir mit den Län­dern gerade dabei auch abzustimmen und auszuarbeiten, weil ich das für wichtig halte.

Da Sie auch das Thema musische Bildung angesprochen haben, auch den Kunstbe­reich: Das halte ich – ich habe es vorhin beim Beispiel der Theatergruppe schon ge­schildert – für sehr, sehr wertvoll. Die Schule muss sich öffnen, also inklusive Schule. Es muss ein Ort der Innovation und der Freude sein. (Allgemeiner Beifall. – Bundesrat Breiner: Die Frage nach der ...!) Ja, ich denke daran.

 


Präsident Helmut Kritzinger: Wir gelangen nun zur 6. Anfrage, und ich bitte die An­fragestellerin, Frau Bundesrätin Mühlwerth, um die Verlesung der Anfrage.

 


Bundesrätin Monika Mühlwerth (ohne Fraktionszugehörigkeit, Wien): Sehr geehrte Frau Minister, meine Frage lautet:

1606/M-BR/2008

„Wann wird der im Regierungsübereinkommen fixierte bundesweite Bildungsplan für Kindergärten mit spezieller sprachlicher Frühförderung umgesetzt werden?“

 


Bundesministerin für Unterricht, Kunst und Kultur Dr. Claudia Schmied: Auch wieder eine anspruchsvolle Aufgabe, weil wir uns auch im Kindergartenbereich wieder mitten im Kompetenzdickicht bewegen und befinden und wir da in enger Abstimmung die Bildungspläne ausarbeiten können. Ich bin froh, dass Sie Ihre Frage schon in die Richtung der speziellen sprachlichen Frühförderung gestellt haben, weil ich für diesen Teil zumindest eine konkrete Antwort geben kann. Diesbezüglich werden wir bis Ende Juni die Pläne ausgearbeitet haben beziehungsweise fertig stellen. Es haben einzelne Bundesländer, etwa Wien, um ein Bundesland zu erwähnen, schon Bildungspläne für die Kindergärten entwickelt. Und wir sind jetzt wieder einmal in einem Koordinierungs- und Abstimmungsprozess mit den einzelnen Bundesländern. Und ich nenne jetzt ein­fach mein Ziel: Mein Ziel wäre es, bis Mitte 2009 den Bildungsplan gesamthaft für ganz Österreich zu haben.

 


Präsident Helmut Kritzinger: Eine Zusatzfrage? – Bitte.

 


Bundesrätin Monika Mühlwerth (ohne Fraktionszugehörigkeit, Wien): Frau Minister, ich weiß schon, es ist schwierig, mit den Ländern diesbezüglich eine Einigung zu fin­den, weil es auch unterschiedliche Anforderungen gibt. Es ist die Situation in Ballungs­gebieten mit einem hohen Anteil an Zuwanderern, die nicht oder kaum Deutsch kön­nen, anders als im ländlichen Gebiet, wo es vielleicht nicht so ist und wo andere Pro­bleme zum Tragen kommen. Aber trotzdem ist es, glaube ich, ein sehr manifestes Problem, das möglichst schnell angegangen werden muss. Mitte 2009 – verzeihen Sie, wenn ich das jetzt so offen sage –, das tröstet mich jetzt wirklich wenig. Vor einem Jahr wurde das Regierungsübereinkommen beschlossen, und es wäre dringend notwendig,


HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite