In vielen Wiener Bezirken haben sich private Initiativen gebildet, die dort, wo jüdische Mitbürger zuletzt gewohnt haben, bevor sie in die Vernichtungslager transportiert wurden, Gedenksteine anbringen. Sehr bewusst – die Aktion heißt auch „Stolpersteine“ – im Trottoir, man soll darüber zumindest geistig stolpern. Und das ist auch in dem Bezirk in Wien, in dem ich wohne, im 8. Bezirk, der Fall.
Es wurde jüngst – die Presse hat darüber erfreulicherweise bemerkenswert breit berichtet – eine größere Anzahl solcher Steine angebracht. Wenige Tage später war einer dieser Steine – und die sind, bitte, einbetoniert! – unter beträchtlicher Gewaltaufwendung herausgerissen worden. Sie werden wohl nicht behaupten, dass es sich hiebei um eine linke Aktion handelt. (Bundesrätin Mühlwerth: Ja, aber von uns ist es auch nicht ...!) – Frau Kollegin, ich würde an dieser Stelle nicht ... (Bundesrätin Mühlwerth: Das ist eine blanke Unterstellung!) – Frau Kollegin, ich habe ... (Bundesrätin Mühlwerth: Das weise ich zurück!)
Es ist originell, dass Sie etwas zurückweisen, was ich nicht gesagt habe! (Bundesrätin Mühlwerth: Das war ja an mich gerichtet!) Ich sage Ihnen: Es gibt inzwischen genügend Hinweise aus der Bevölkerung. Sie werden sich wundern, wohin die Spur führt. (Beifall bei SPÖ, ÖVP und Grünen.)
15.00
Präsident Martin Preineder: Weitere Wortmeldungen hiezu liegen nicht vor.
Wünscht noch jemand das Wort? – Das ist nicht der Fall. Die Debatte ist geschlossen.
Nun kommen wir zur Abstimmung.
Ich ersuche jene Bundesrätinnen und Bundesräte, die dem Antrag zustimmen, den gegenständlichen Bericht zur Kenntnis zu nehmen, um ein Handzeichen. – Das ist die Stimmenmehrheit. Der Antrag ist somit angenommen.
Beschluss des Nationalrates vom 16. Juni 2010 betreffend ein Bundesgesetz, mit dem das Glücksspielgesetz, das Umsatzsteuergesetz 1994, das Gebührengesetz 1957, das Abgabenverwaltungsorganisationsgesetz 2010, das Finanzstrafgesetz und das Finanzausgleichsgesetz 2008 geändert werden – Glücksspielgesetz-Novelle 2008 (GSpG-Novelle 2008) (658 d.B. und 783 d.B. sowie 8333/BR d.B.)
Präsident Martin Preineder: Nun kommen wir zum 9. Punkt der Tagesordnung.
Berichterstatterin ist Frau Bundesrätin Mosbacher. Bitte um den Bericht.
Berichterstatterin Maria Mosbacher: Sehr geehrter Herr Präsident! Herr Staatssekretär! Geschätzte Kolleginnen und Kollegen! Der Bericht über den Beschluss des Nationalrates vom 16. Juni 2010 betreffend ein Bundesgesetz, mit dem das Glücksspielgesetz, das Umsatzsteuergesetz 1994, das Gebührengesetz 1957, das Abgabenverwaltungsorganisationsgesetz 2010, das Finanzstrafgesetz und das Finanzausgleichsgesetz 2008 geändert werden – Glücksspielgesetz-Novelle 2008 –, liegt Ihnen schriftlich vor; ich beschränke mich daher auf die Antragstellung.
Der Finanzausschuss stellt nach Beratung der Vorlage am 30. Juni 2010 mit Stimmeneinhelligkeit den Antrag, gegen den vorliegenden Beschluss des Nationalrates keinen Einspruch zu erheben. – Danke.
Zu Wort gelangt Frau Bundesrätin Kerschbaum. – Bitte.
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