BundesratStenographisches Protokoll791. Sitzung / Seite 11

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Bundesministerin für Frauen und öffentlichen Dienst Gabriele Heinisch-Hosek: Zum ersten Teil möchte ich mich jetzt entschuldigen und selbstverständlich ergänzen, weil Frau Präsidentin Zwazl hier sitzt: Der Talente Check im Internet von der Wirt­schaftskammer (Bundesrätin Zwazl: Potenzialanalyse!) – Potenzialanalyse nennen wir es; ich glaube, Talente Check hat es früher einmal geheißen – ist natürlich etwas, wo­bei die Wirtschaft seit mittlerweile vielen Jahren mitmacht. Und es ist wichtig, auch zu betonen, dass es nicht nur der Bundesdienst ist, für den ich jetzt verantwortlich zeich­ne, sondern dass es allgemein sehr verbreitet ist, dass wir Mädchen die Möglichkeit geben, in allen möglichen Bereichen der Wirtschaft zu schnuppern – in Klein-, Mittelbe­trieben oder auch Großbetrieben, was immer auch angeboten wird.

Und zum Zweiten: Wir befragen die Mädchen danach. Es gibt Fragebögen. Ich habe jetzt die Ergebnisse allerdings nicht parat, ich kann sie Ihnen aber, wenn Sie wollen, nachreichen. Ich weiß, dass wir – leider erst oder doch schon – 160 Mädchen im Bun­desdienst haben, die technische Berufe ergriffen haben. Das ist noch viel zu wenig, weil wir heuer insgesamt über 1 200 Lehrlinge haben, einen wirklich guten Rekord im Lehrlingsbereich, und so gesehen sind es noch zu wenige Mädchen. Es hat sicher Aus­wirkungen, aber die Zahlen kann ich nur nachreichen.

Die Mädchen sagen dann, wo sie geschnuppert haben, was sie gesehen haben, wie wohl sie sich gefühlt haben und was sie sich auch mitgenommen haben. Wie gesagt, zurzeit sind 160 Mädchen in technischen Berufen im öffentlichen Dienst tätig.

 


Präsident Martin Preineder: Zu einer weiteren Zusatzfrage ist Frau Bundesrätin Mi­chalke gemeldet. – Bitte.

 


Bundesrätin Cornelia Michalke (FPÖ, Vorarlberg): Sehr geehrte Frau Minister, im Namen der FPÖ-Fraktion darf ich mich den Geburtstagswünschen anschließen. Wir wünschen Ihnen alles Liebe und Gute, hervorragende Ideen für die Frauen in der ös­terreichischen Gesellschaft, Gesundheit und das entsprechende Durchsetzungsvermö­gen, das auch alles umzusetzen.

Meine Zusatzfrage geht in dieselbe Richtung, die von meinen VorrednerInnen bereits angesprochen wurde. Es geht darum, ob hier tatsächlich eine Evaluierung stattfindet, weil wir keine Effizienzstudie gefunden haben in den Unterlagen. Wir wissen zwar, dass das alles stattfindet, aber wir haben keine Effizienzstudie dazu gefunden. (Bundesrätin Mag. Neuwirth: Ist das eine Zusatzfrage – oder was ist das?)

Ich hätte Sie auch gerne gefragt – es ist ja deutlich zu sehen, dass über Jahre hinweg die jungen Mädchen oder die Frauen technische Berufe einfach nicht annehmen wollen oder nicht dem Wunsch der Politik entsprechen, diese anzunehmen –, was man tun könnte, dass eben auch die anderen Berufe wertgeschätzt werden und es auch eine entsprechende Bezahlung in diesen Berufen gibt.

 


Präsident Martin Preineder: Bitte, Frau Bundesministerin.

 


Bundesministerin für Frauen und öffentlichen Dienst Gabriele Heinisch-Hosek: Ich bedanke mich sehr herzlich für die Geburtstagswünsche der FPÖ-Fraktion – herzli­chen Dank!

Ich werde mich bemühen, diese Evaluierung, diese Fragebögen auch allen Fraktionen zukommen zu lassen, wenn wir eine Zusammenfassung haben, und die haben wir.

Zum anderen ist es so, wie ich vorhin schon versucht habe zu erklären: Es müssen alle, nicht nur die Politik, mitmachen. Ich glaube, dass es wichtig ist, dass die Wirt­schaft selber, die Sozialpartner, dass alle Werbung dafür machen, dass es an die 270 verschiedene Berufsbilder in Österreich gibt, und dass es nicht sein kann, dass Mädchen immer noch nur die drei einschlägigen Berufe wählen. Das heißt, man muss


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