so früh wie möglich beginnen, das aufzuzeigen: in der Schule, in der Berufsorientierung, in der Bildungswegorientierung. Da müssen meiner Meinung nach alle zusammenhelfen, da kann die Politik nicht nur etwas vorgeben.
Wir können Aktionen ermöglichen wie den Girls’ Day, und es gibt auch einen Boys’ Day – da wollen wir natürlich die Burschen auch motivieren, pädagogische Berufe zu ergreifen; dieser wird nächstes Jahr im September stattfinden, nicht mehr zeitgleich mit dem Girls’ Day –, und wir wollen, dass sich beide auch sehr vielseitig für Bereiche interessieren, die für ihr Geschlecht atypisch sind.
Präsident Martin Preineder: Zu einer weiteren Zusatzfrage ist Frau Dr. Kickert gemeldet.
Bundesrätin Dr. Jennifer Kickert (Grüne, Wien): Sehr geehrte Frau Bundesministerin! Ich würde gerne ein bisschen konkreter zu den vorgeschlagenen Maßnahmen nachfragen, und zwar: Wie können Sie oder werden Sie den budgetären Kahlschlag der letzten Jahre vor allem bei gendersensiblen Berufs- und Studienorientierungsprojekten, wie zum Beispiel das Projekt „mut!“ und das Projekt „FIT“, ausgleichen oder ausgleichen können?
Präsident Martin Preineder: Bitte, Frau Bundesministerin.
Bundesministerin für Frauen und öffentlichen Dienst Gabriele Heinisch-Hosek: Hier vertraue ich ganz auf meine sehr geschätzte Kollegin Ministerin Schmied, die „mut!“ und „FIT“ nicht auslaufen lässt, ohne etwas dafür zu geben. Genderorientierung in der Schule, Doing Gender und andere Projekte, die ja schon stattgefunden haben, werden auch in der Zukunft stattfinden. Ich vertraue ihr insofern, als sie sagt, „mut!“ wird einfließen in andere Projekte, die geschlechtsspezifische Berufswahl oder die Motivation für atypische Berufe für beide Geschlechter – Burschen und Mädchen – weiter fortführt.
Das hat, wenn Sie so wollen, einen anderen Namen bekommen und ist nicht in dem Sinne weg, sondern fließt in andere Projekte, die gendersensible Pädagogik anlangen, ein. Und das, denke ich, wird im nächsten Jahr sicher noch mehr beworben werden, damit man nicht glaubt, „mut!“ ist weg und es kommt stattdessen nichts in die Schulen oder in die Pädagogik hinein.
Präsident Martin Preineder: Wir gelangen zur 2. Anfrage. Anfragestellerin ist Frau Bundesrätin Astleitner. Ich erteile ihr das Wort.
Bundesrätin Notburga Astleitner (ÖVP, Oberösterreich): Sehr geehrte Frau Ministerin! Über den Bildungsbereich ist bei der Beantwortung der ersten Frage ja schon sehr viel gesprochen worden. Als gelernte Lehrerin und nunmehr in der Schulaufsicht tätige Bundesrätin interessiert mich natürlich das neue Lehrerdienstrecht. Meine konkrete Frage:
„Welche Ergebnisse haben die Verhandlungen über ein neues Lehrerdienstrecht bisher ergeben?“
Präsident Martin Preineder: Bitte, Frau Bundesministerin.
Bundesministerin für Frauen und öffentlichen Dienst Gabriele Heinisch-Hosek: Die Verhandlungen werden mit dem Jahr 2011 beginnen. Es gibt intensive Vorgespräche einer Arbeitsgruppe der Lehrer-/Lehrerinnengewerkschaft mit dem Büro oder mit den MitarbeiterInnen aus dem Büro Claudia Schmied, die jetzt, glaube ich, in einem Stadium sind, wo man ab Jänner, Februar, ab dem nächsten Jahr also, wie angekündigt, in Verhandlungen – es waren jetzt Vorgespräche – mit der GÖD, mit der Gewerkschaft Öffentlicher Dienst, treten kann.
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