BundesratStenographisches Protokoll791. Sitzung / Seite 10

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stattfinden – schnuppern kommen und sich auch unsere über 50 Lehrberufe an­schauen.

Ich möchte mich dafür bedanken, dass alle Ressorts wieder mitmachen, aber es ist nicht nur der Girls’ Day im Bundesdienst, der in diesem Zusammenhang zu erwähnen ist, sondern es ist auch wichtig, immer wieder Werbung zu machen, Kampagnen zu starten, zum Beispiel „Finde deinen Weg“, eine Kampagne, die ich gemeinsam mit dem Sozialminister heuer gestartet hatte. Es sind sehr viele Bereiche, wo ich mit doch auch meinem sehr geringen Budget Mädchenberatungsstellen unterstützen kann, die wiede­rum Mädchen gut beraten, für welche Berufe sie sich eventuell entscheiden sollen, und nicht nur für die drei Lehrberufe, die Mädchen immer noch wählen – die Hälfte aller weiblichen Lehrlinge wählt noch immer Friseurin, Verkäuferin oder Sekretärin. Und auch im Nationalen Aktionsplan sind etliche Maßnahmen enthalten, die darauf abzie­len, dass Mädchen schon im Bildungsbereich motiviert werden, auch andere Berufe zu wählen.

 


Präsident Martin Preineder: Wird eine Zusatzfrage gewünscht? – Bitte.

 


Bundesrätin Mag. Muna Duzdar (SPÖ, Wien): Sind im Nationalen Aktionsplan Maß­nahmen vorgesehen, die dazu beitragen, Mädchen und junge Frauen zu unterstützen, sich für andere, sogenannte atypische, Berufe zu interessieren?

 


Präsident Martin Preineder: Bitte, Frau Bundesministerin.

 


Bundesministerin für Frauen und öffentlichen Dienst Gabriele Heinisch-Hosek: Es sind im Nationalen Aktionsplan insgesamt 55 Maßnahmen aufgelistet, die helfen sollen, ganz allgemein dazu beizutragen, dass Männer und Frauen auf dem Arbeits­markt gleichgestellt werden, und die ersten zehn oder zwölf Maßnahmen beschäftigen sich ausschließlich mit Maßnahmen, die den Bildungsbereich betreffen.

Das betrifft zum Teil Dinge, die schon passieren, wie Berufsorientierung und dass Be­rufswege besser oder noch früher motivierend beworben werden, damit Mädchen sich auch für andere Tätigkeiten, für andere Bereiche entscheiden außer für die drei, die ich aufgezählt habe.

Es geht um die Schulwahl, also darum, wo man hingeht. Es geht auch darum, dass wir die HochschülerInnenschaft einladen wollen, danach zu trachten, dass Studienbera­tung in der Oberstufe viel früher ansetzt und wesentlich vielseitiger ist als bisher. Auch beim Studium zeigt sich nämlich, wir sind zwar sehr gut ausgebildet als junge Frauen, wir wählen aber immer noch nahezu einhellig Studienrichtungen, die wir immer schon gewählt haben, die Pädagogik, die Sozialwissenschaften, aber noch wenig die Natur­wissenschaften. Es wäre wichtig, auch diesbezüglich Maßnahmen zu setzen, und es sind hier auch etliche im Nationalen Aktionsplan angeführt, die zum Teil die Bildungs­ministerin durchführt oder schon durchgeführt hat, die aber auch ganz allgemein von den Sozialpartnern, vom Arbeitsmarktservice durchgeführt werden können.

 


Präsident Martin Preineder: Zu einer weiteren Zusatzfrage ist Frau Bundesrätin Dies­ner-Wais gemeldet. – Bitte.

 


Bundesrätin Martina Diesner-Wais (ÖVP, Niederösterreich): Frau Bundesminister! Es ist schön, dass der Girls’ Day stattfindet. Die Wirtschaft trägt auch dazu bei und ver­anstaltet auch alljährlich den Girls’ Day. Auch die Potenzialanalyse wird von der Wirt­schaft gemacht, die, glaube ich, ganz besonders wichtig ist, damit eben die jungen Mäd­chen auch andere Berufe wählen.

Aber jetzt meine Frage: Haben Sie, Frau Bundesminister, den alljährlich stattfindenden Girls’ Day dahin gehend evaluiert, dass man nachvollziehen kann, wie viele Teilneh­merinnen dann tatsächlich einer technische Ausbildung nachgehen?

 


Präsident Martin Preineder: Bitte, Frau Bundesministerin.

 


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