BundesratStenographisches Protokoll794. Sitzung / Seite 64

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Vizepräsident Mag. Harald Himmer: Zu Wort gemeldet ist Frau Bundesrätin Dr. Winzig. – Bitte.

 


12.20.49

Bundesrätin Dr. Angelika Winzig (ÖVP, Oberösterreich): Sehr geehrter Präsident! Sehr geehrte Frau Bundesminister! Geschätzte Kolleginnen und Kollegen! Sehr ge­ehrte Frau Minister, ich kann dir nur herzlich zu diesen Änderungen im Universi­tätsgesetz gratulieren, denn man merkt an den Eckpunkten schon, dass eine Strategie dahintersteckt, nämlich eine Strategie für mehr Qualität und für mehr Leistungs­orientierung, was ich aus der Sicht der Wirtschaft sehr begrüße.

Wir sind nun einmal kein abgeschottetes Land der Glückseligen, wir stehen im inter­nationalen Wettbewerb. Denken wir nur an die Staaten rund um uns, die neuen EU-Staaten, wo eine tolle Aufbruchsstimmung bei der Jugend herrscht! Denken Sie – auch wenn es jetzt sehr traurig ist – an den asiatischen Raum! Denken Sie an Singapur! Singapur hat in kürzester Zeit die Vorreiterrolle auf dem Gebiet der Biotechnologie geschafft. Mit diesen Ländern stehen wir im Wettbewerb.

Mittelmaß reicht eben nicht für die Sicherung unseres Lebensstandards und unseres Wohlstands. Darum ist es sehr wichtig, dass wir eine einsemestrige Eingangs- und Orientierungsphase haben, und zwar mit entsprechenden Prüfungen und auch mit einer reduzierten Wiederholungsmöglichkeit, dass nämlich die Spreu vom Weizen getrennt wird.

Die Ausbildungsplatzsicherung für Studenten durch Bestehen mehrerer Prüfungen finde ich sehr gerecht. Ich kann mich noch an meine Studienzeit an der WU erinnern, wo wir Nächte auf der WU verbracht und uns für einen Seminarplatz angestellt haben. Diejenigen, die am besten die Nacht durchmachen konnten, haben dann die besten Seminare bekommen. So sollte es nicht sein.

Als wichtigen Punkt sehe ich auch die verpflichtende Studienberatung. Wie bei den Lehrlingen haben wir auch auf den Universitäten eine Konzentration auf bestimmte Fachgebiete. Das liegt sicher nicht an den mangelnden Fähigkeiten unserer Schulab­sol­venten, sondern sicher auch am Informationsdefizit über das Angebot. Es müsste ja eigentlich auch im Sinne der Universität sein, ihren USP darzustellen und die besten Schülerinnen zu akquirieren und zu motivieren.

Wir haben vonseiten der Wirtschaftskammer ein umfassendes Beratungspaket für die Unterstufen, das auch kostenpflichtig ist und extrem gut angenommen wird. Ich bin der Meinung, dass eine qualitativ hochwertige Beratung auch etwas kosten darf. Weil, was nichts kostet, das ist ja bekanntlich nichts wert.

Dieses Gesetz ist für mich ein Schritt in die richtige Richtung, und zwar in Richtung Effizienzsteigerung, denn es wird sicher zu mehr Übereinstimmung der Fähigkeiten, des Engagements, des Interesses der Studenten mit den Anforderungen des Studiums und vor allem mit den Anforderungen ihres späteren Berufs kommen. (Beifall bei der ÖVP.)

12.23


Vizepräsident Mag. Harald Himmer: Als Nächster zu Wort gemeldet ist Herr Bun­desrat Dönmez. – Bitte.

 


12.23.59

Bundesrat Efgani Dönmez, PMM (Grüne, Oberösterreich): Sehr geehrter Herr Präsident! Werte Kolleginnen und Kollegen! Ich möchte meinen Beitrag mit einem Zitat eines Kollegen von mir beginnen, Alexander Van der Bellen, der ja auch For­schungs­beauftragter ist. (Zwischenruf bei der ÖVP.)

 


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