BundesratStenographisches Protokoll798. Sitzung / Seite 61

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Was mir besonders gefällt, sind die Kooperationen. Das sind einfach Förderungen, die man regionsweise vergeben kann, wobei nicht jeder Ort alles selbst erfinden muss, sondern Regionen zusammenarbeiten können. Regionen können sagen, sie möchten etwa in der Kinderbetreuung auf touristischer Seite etwas machen, oder sie möchten einfach Radwege für eine ganze Region erschließen. Damit bekommt man dann auch die Summen zusammen, und somit erhalten sie auch die Förderungen.

Ich glaube, das ist ein ganz, ganz wichtiger Beitrag, dass wir auch lernen, über den Tellerrand hinauszusehen, auch den Kirchturm der nächsten Gemeinde und nicht nur immer den eigenen zu sehen. Da kann man viel gestalten, und das wird auch unserem Tourismus im Land Tirol sicher zugutekommen.

Ich möchte nur noch ganz kurz auch auf das Land Tirol eingehen. (Bundesrätin Mühlwerth: Was war das bis jetzt?) Was mir so gut gefallen hat, ist: Tirol gilt als Wintersportort schlechthin, wir haben über 17 Millionen Nächtigungen nur im Winter. Nur: Tirol hat ganz am Anfang, 1929, mit Sommertourismus angefangen! Das ist bis in die sechziger Jahre so geblieben; erst in den siebziger Jahren ist Tirol zum Winter­sportort geworden. Wir hatten bereits 1929, 1930 im Sommer 3,2 Millionen Nächtigun­gen, und da will Tirol wieder hin. Tirol will nicht nur Wintersportort sein, sondern Tirol will in Zukunft auch eine Sommerdestination werden.

Ich hoffe doch, dass auch in Zusammenarbeit mit der Österreich Werbung die Tirol Werbung den Tiroler Sommer, der vielseitig und abwechslungsreich ist, gemeinsam bewerben kann, damit Tirol weiterhin das Tourismusland ist, das wir immer schon waren und das wir auch in Zukunft bleiben möchten, um auch Handwerk und Gewerbe weiter hochzuhalten und den hohen Beschäftigungsstand, den wir in Tirol haben, weiter erhalten zu können. – Danke. (Beifall bei der ÖVP sowie des Bundesrates Mitterer.)

12.33


Vizepräsident Mag. Harald Himmer: Zu Wort gemeldet ist Herr Bundesrat Konrad. – Bitte.

 


12.33.31

Bundesrat Klaus Konrad (SPÖ, Steiermark): Geschätzter Herr Präsident! Sehr geehrter Herr Minister! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Sehr geehrte Damen und Herren! Heute darf ich das erste Mal auf Bundesebene zum Tourismusbericht Stellung beziehen. Ich habe fünf Jahre lang als Tourismussprecher in der Steiermark, im Landtag Steiermark wirken dürfen und möchte feststellen, dass dieser Bericht nicht nur bildlich gut dargestellt, sondern auch inhaltlich sehr gut aufbereitet ist. Es freut mich besonders, dass auch ein Themenbereich wie die Beschäftigung im Tourismus einen wirklich guten Stand in diesem Bericht gefunden hat.

Sehr geehrter Kollege Steinkogler! Das Salzkammergut ist ein gutes Beispiel dafür, wie Tourismus funktionieren sollte, weil diese Region über drei Bundesländer geht. Ich glaube, dass gerade auch im Tourismus die Kleinkrämerei schlecht angebracht ist. Wir müssen über die Regionen hinweg zusammenarbeiten, ob es das Salzkammergut ist, ob es in meiner Region die Thermenregionen sind, auch in anderen Bereichen. Wenn es uns gelingt, über den eigenen Tellerrand hinauszublicken, über die eigenen klein­regionalen Strukturen hinauszublicken, dann haben wir die Möglichkeit, auch inter­national besser zu punkten. Es kann nicht sein, dass wir große touristische Regionen haben, uns aber in der Bewerbung kleinregional verzetteln und deshalb im interna­tionalen Zusammenhang nicht punkten können.

Kollege Mitterer, ich hätte mir nicht gedacht, dass ich einmal so viele Berührungs­punkte mit der freiheitlichen Opposition haben werde: Betreffend den Tourismusbericht


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