BundesratStenographisches Protokoll801. Sitzung / Seite 25

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Der Vorschlag unserer Frau Bundesministerin – und dafür möchte ich mich bei dir be­sonders bedanken! –, eine 50-prozentige Frauenquote im öffentlichen Dienst einzufüh­ren, ist richtungsweisend.

Was heißt das: 50-prozentige Quote? – Mit einer 50-prozentigen Frauenquote soll si­chergestellt werden, dass Frauen und Männer die gleichen Chancen haben, und die Statistik besagt, dass dort, wo Frauen und Männer im gleichen Ausmaß arbeiten, wirt­schaftlicher Erfolg vorhanden ist. Im Hinblick darauf glaube ich, dass unser Österreich das ganz einfach nützen muss!

Liebe Kolleginnen und Kollegen! Der öffentliche Dienst ist auch ein attraktiver Arbeitge­ber. Ich möchte darauf hinweisen, dass der Einkommensunterschied zwischen Män­nern und Frauen im öffentlichen Dienst nicht so groß ist wie in der Privatwirtschaft. Ich möchte darauf hinweisen, dass es attraktive Arbeitsbedingungen gibt, dass es familien- und karrierefreundliche Arbeitsmodelle gibt – das hat unsere Frau Ministerin schon erwähnt – und dass es im öffentlichen Dienst keine starren, sondern flexible Karriere-Arbeitsmodelle gibt.

Ich möchte auf etwas hinweisen, was im öffentlichen Dienst ein voller Erfolg ist, näm­lich auf die Einführung des „Papa-Monats“. Das ist ein Erfolg: Bis dato haben bereits 105 Väter diesen „Papa-Monat“ genützt. 105 Väter im öffentlichen Dienst haben sich entschlossen, nach der Geburt unbezahlten Urlaub zu nehmen. – Stellt euch einmal vor, wenn dieser Urlaub bezahlt wäre, wie hoch dann die Motivation wäre!

Es ist aber auch im öffentlichen Dienst noch nicht alles in Ordnung. Faktum ist aber, dass der Frauenanteil höher ist als in der Privatwirtschaft, und Faktum ist, dass es at­traktive Arbeitsbedingungen und karrierefreundliche und familienfreundliche Arbeitsmo­delle gibt.

Liebe Frau Ministerin, ich möchte mich bei dir recht herzlich für deine Kraft, für deinen Einsatz und deine Mühe bedanken. Du hast viel erreicht, und ich weiß, dass du noch viel erreichen wirst! Du bist die richtige Frau am richtigen Platz!

Drage kolegice! Dragi kolegi! Delež žensk v javni upravi mora biti smernica za privatno gospodastvo. – Danke. Hvala. (Beifall bei der SPÖ und bei Bundesräten der ÖVP.)

10.07


Präsidentin Mag. Susanne Neuwirth: Als Nächste zu Wort gemeldet ist Frau Bun­desrätin Zwazl. – Bitte.

 


10.07.23

Bundesrätin Sonja Zwazl (ÖVP, Niederösterreich): Frau Präsident! Frau Bundesmi­nister! Werte Kolleginnen und Kollegen! Als Wirtschaftsvertreterin freue ich mich über die Entwicklung in unserer Verwaltung.

Vieles ist abseits großer Reformdiskussionen geschehen, und es ist etwas spürbar, was selten niedergeschrieben wird: In vielen öffentlichen Einrichtungen gab es in den letzten Jahren in der Service- und Beratungsqualität enorme Fortschritte.

Viele Einrichtungen können mittlerweile ohne Weiteres auch mit der Privatwirtschaft mithalten. Ich denke etwa an unsere Gemeindeämter, an die Bezirkshauptmannschaf­ten oder an die Finanzämter. Viele unserer Beamten und Vertragsbediensteten haben schon längst einen Wandel vom Verwalter zum Gestalter vollzogen. Und jede weitere Maßnahme – wie die geplante Dienstrechtsnovelle – geht in die richtige Richtung, nämlich in Richtung noch mehr Praxisbezug und Serviceorientierung. Dazu gratuliere ich, und dafür bedanke ich mich.

Die Politik, werte Kolleginnen und Kollegen, hat es in der Hand, die entsprechenden Voraussetzungen für eine sparsame und effiziente Verwaltung zu schaffen. Ich erin-


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