BundesratStenographisches Protokoll803. Sitzung / Seite 61

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können jetzt umgesetzt werden, sodass unsere Jugendlichen jene Ausbildung erhalten können, die sie auch brauchen.

Meine Fraktion wird diesem Gesetzesbeschluss gerne die Zustimmung geben. (Beifall bei SPÖ und ÖVP.)

11.55


Vizepräsident Reinhard Todt: Zu Wort gemeldet hat sich Herr Bundesrat Hensler. Ich erteile es ihm.

 


11.55.57

Bundesrat Friedrich Hensler (ÖVP, Niederösterreich): Herr Präsident! Herr Bundes­minister! Meine sehr geehrten Damen und Herren des Bundesrates! Ich möchte ein­gangs etwas sagen, weil es mir wirklich ein Bedürfnis ist.

Sehr geehrter Herr Bundesminister, wenn man sich dieses Bildungsgesetz – ich be­zeichne es so – für die Land- und Forstwirtschaft ansieht, dann kann man mit Fug und Recht sagen: Es geht in die richtige Richtung, denn es dient in erster Linie den jungen Menschen! Ich sage hier ganz bewusst: Danke schön, Herr Bundesminister, für diese Aktivität.

Eines ist aber auch unbestritten: Die Kritik von der Freiheitlichen Partei geht in die fal­sche Richtung! Denn: Es gibt keine Alternative zu diesem Gesetz, das, wie gesagt, in die richtige Richtung geht!

Meine sehr geehrten Damen und Herren des Bundesrates! Bildung ist ein wichtiges Gut für unsere Kinder, für unsere Bürger. Gerade in der Landwirtschaft haben wir – und ich sage das hier ganz bewusst – große Aufgaben vor uns. Wir sehen es ja Tag für Tag, und jeder, der sich mit der Landwirtschaft intensiv auseinandersetzt, wird das be­stätigen: Was heute aktuell ist, ist morgen überholt! Gerade unter diesem Gesichts­punkt – das möchte ich klar und deutlich sagen – ist Bildung ein unverzichtbarer und – ich möchte es so sagen – unheimlich wichtiger Faktor für unsere jungen Bäuerinnen und Bauern, ebenso für alle jungen Menschen, die in der Landwirtschaft eingebunden sind.

Unsere landwirtschaftlichen Schulen sind Bildungsstätten, sind Eckpfeiler, sie sind schlicht und einfach unverrückbar. Ich möchte es so formulieren: Sie sind Bildungsträ­ger, die den jungen Menschen auf der einen Seite Fachwissen und auf der anderen Seite Allgemeinbildung zukommen lassen.

Meine Damen und Herren, die landwirtschaftlichen Schulen sollen sich einerseits wei­terentwickeln, natürlich dabei auf die Kernkompetenzen konzentrieren, ebenso wichtig ist es aber auch, vielfältiges Wissen und Können in allen Bereichen zu erlernen. Wir alle wissen: Nur der, der auch an das Morgen denkt, wird entsprechende Perspektiven erwarten können!

Ich möchte nun auf etwas zu sprechen kommen, was bereits kurz angesprochen wur­de, nämlich auf das Problem der Abwanderung, das man zweifelsohne nicht verkennen darf. Eines ist unbestritten: Nur gut ausgebildete Menschen haben eine Perspektive be­ziehungsweise eine Chance, in ihrem Beruf vor Ort tätig zu sein.

Mit dieser Änderung des Land- und forstwirtschaftlichen Berufsausbildungsgesetzes modernisieren wir die Ausbildung unserer landwirtschaftlichen Lehrlinge. Wir schaffen damit die Möglichkeit einer flexiblen und wirtschaftsorientierten Ausbildung.

Für sehr wichtig halte ich auch – und das möchte ich abschließend noch sagen – die Ausbildung von Frauen, die in der Landwirtschaft tätig sind. Es wird ja bereits nahezu die Hälfte der landwirtschaftlichen Betriebe von Frauen geführt. Das zeigt einmal mehr, wie auf der einen Seite die Landwirtschaft konsequent und zielführend ihren Weg geht


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