ohne Störung durch die Erdatmosphäre untersuchen. Beide Satelliten werden von einer gemeinsamen Rakete in Indien gestartet.
Wir haben es gehört, und es ist auch durch die Nachrichten gegangen: Vor wenigen Tagen wurde vom Kepler-Teleskop ein neuer Planet entdeckt, ein Zwilling der Erde, der möglicherweise auch bewohnbar sein könnte. Das ist der spektakuläre Bereich der Weltraumforschung, und wir hatten Gelegenheit, bei unserem Besuch mit der Frau Präsidentin in Chile auch das Hauptquartier der Europäischen Südsternwarte ESO zu besuchen. Was uns dort berichtet wurde, war faszinierend und lässt sich mit einem Satz zusammenfassen: Eigentlich wissen wir, dass wir nichts wissen, denn von den bekannten Vorgaben ist jetzt bekannt, dass rund 70 oder 80 Prozent der Materie im Weltraum nicht bekannt sind. Es handelt sich um dunkle Energie und dunkle Masse, die für uns bis jetzt noch nicht zugänglich sind. Also ein interessantes wissenschaftliches Thema.
Viele werden sich aber fragen: Was bringt uns das wirtschaftlich?, und das sei auch einmal erwähnt: Der Weltraumsektor ist bei uns derzeit mit über 100 Firmen vertreten, die sich direkt oder indirekt mit dieser Technologie auseinandersetzen, wobei es da über 1 000 Mitarbeiter gibt. Der Umsatz von rund 125 Millionen € im letzten Jahr ist einer, der ständig anwächst und eben ein deutliches Zusatzwachstum aufweist.
Es gibt heute kaum eine Mission der NASA oder der ESA, die nicht mit österreichischen Komponenten in der Technologie ausgestattet ist. Die Technische Universität in Graz – das darf ich als Steirer trotzdem besonders betonen – ist in dieser Frage federführend tätig, gemeinsam mit der TU in Wien und mit der Universität in Toronto. Die modellhafte Zusammenarbeit zwischen den Universitäten zu diesem besonders erfreulichen Ereignis hat eigentlich über den Weg geführt, dass dieses Projekt gemeinsam mit den Studenten in einer jahrelangen Forschungsarbeit entwickelt wurde.
Der zweite Teil dieses Gesetzes beinhaltet Haftungsfragen, die der Kollege schon ausgeführt hat, und das Dritte ist die friedliche Nutzung des Weltalls.
In Anbetracht der Länge der heutigen Tagesordnung darf ich zum Schluss kommen mit den Worten: Wir von der ÖVP werden dieser Gesetzesvorlage selbstverständlich zustimmen. – Danke. (Beifall bei der ÖVP.)
13.03
Vizepräsident Mag. Harald Himmer: Als Nächster gelangt Herr Bundesrat Krusche zu Wort. – Bitte, Herr Kollege.
13.03
Bundesrat Gerd Krusche (FPÖ, Steiermark): Hohes Präsidium! Frau Bundesminister! Wir haben es hier mit einem klassischen Fall von Anlassgesetzgebung zu tun, aber ausnahmsweise im positiven Sinne. (Demonstrativer Beifall des Bundesrates Mayer.) Es wurde von meinen Vorrednern schon viel Richtiges gesagt; ich werde darauf verzichten, dieses zu wiederholen.
Lassen Sie mich nur hinsichtlich der Innovation vier aus meiner Sicht wesentliche Dinge herausstreichen. Besonders erfreulich ist ja, dass einer dieser Satelliten den Namen „TUGSAT“ hat, und „TUG“ steht für „Technische Universität Graz“, was mich als Steirer ganz besonders freut.
Es wird einerseits ein Aspekt der Grundlagenforschung beleuchtet, nämlich: Über die Helligkeitsunterschiede von sehr hellen Sternen sollen Rückschlüsse auch auf die Gründe, auf die Urgründe unseres Universums gezogen werden.
Der zweite Teil ist die praktische Anwendung dieser Nanosatelliten, dieser kleinen, kompakten Bauart, und der Entwicklung der komplexen Steuerung für die Stabilisierung dieser Satelliten.
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