BundesratStenographisches Protokoll803. Sitzung / Seite 177

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nommen wird. Und es tut auch die Wirtschaftskammer etwas Positives, manchmal. (He-Ruf bei der SPÖ. Bundesrätin Zwazl: Nicht „manchmal“!)

Es gibt jetzt nämlich zum Beispiel in Kärnten – das ist jetzt gerade eröffnet worden – das TAZ, Test- und Ausbildungszentrum. Gemeinsam mit Hilfe des Landes hat die Wirt­schaftskammer da etwas zu Wege gebracht, wo sich die jungen Menschen testen las­sen können, für welchen Beruf sie in erster Linie geeignet sind. Und das ist eine Vor-Aussortierung, die wahnsinnig wichtig ist, um letztlich diese Abbrecher hintanzuhalten. Außerdem ist es auch ein Ausbildungszentrum.

Als letzten Punkt noch: Die schulische Infrastruktur im Bereich der Berufsschulen ist ja größtenteils Ländersache. Wir haben am Montag dieser Woche den Spatenstich für das touristische Ausbildungszentrum in Kärnten gehabt. Da wird die Landesberufs­schule für Gastgewerbe und Hotellerie neu gebaut. 28 Millionen € nimmt das Land Kärn­ten dafür in die Hand und weitere 8 Millionen € für das Internat. Ich glaube, das ist in einer angespannten Budgetsituation, in der wir uns befinden – und gerade heute und wahrscheinlich in dieser oder in der nächsten Stunde wird das Budget im Land Kärnten für das Jahr 2012 verabschiedet –, bemerkenswert.

Es sind bereits eine Schuldenbremse und viele Einsparungen eingeplant, und trotzdem nimmt das Land da 36 Millionen € in die Hand, um letztlich den jungen Menschen eine Ausbildung zu ermöglichen, und das ist eigentlich eine Investition in die Zukunft. (Bei­fall bei der FPÖ sowie des Bundesrates Zangerl.)

19.23


Präsidentin Mag. Susanne Neuwirth: Als Nächste zu Wort gelangt Frau Präsidentin Zwazl. – Bitte.

 


19.23.24

Bundesrätin Sonja Zwazl (ÖVP, Niederösterreich): Frau Präsident! Herr Minister! Ge­schätzte Kolleginnen und Kollegen! Herr Kollege Mitterer, ich freue mich, dass ich von dir gehört habe, und ich weiß auch, dass du als Unternehmer, und da kann man gar nicht anders denken, Lehrlinge unterstützt. Aber ich denke, dass das Berufsausbildungs­gesetz auch in die richtige Richtung geht.

Wir haben ja heute schon von Lehrlingen, von Zahlen gesprochen, und da sind die Lehrlinge und der Zugang zur Lehrstelle ein bisschen schlecht weggekommen, weil man das österreichweit gesehen hat. Aber wie du gesagt hast, ist das eine Länderkom­petenz, und jetzt habe ich mir das angeschaut.

Es ist zum Beispiel bei den gesamten Lehrlingen im ersten Lehrjahr so, dass Vorarl­berg ein Plus von 4,6 Prozent hat. Das heißt, in Vorarlberg werden derzeit 2 642 Ju­gendliche im ersten Lehrjahr ausgebildet. Ich freue mich, dass wir in Niederösterreich ein Plus von 3,2 Prozent haben. Wir bilden derzeit im ersten Lehrjahr 6 194 Lehrlinge aus, und Kärnten ist am dritten Platz, ihr habt um 2,2 Prozent mehr Lehrlinge im ersten Lehrjahr, insgesamt sind es im ersten Lehrjahr 2 886.

Und es heißt ja auch, die Betriebe kommen ihrer Aufgabe nicht nach, junge Leute aus­zubilden. Man muss sagen, das stimmt auch nicht, denn Vorarlberg ist da am ersten Platz. Die haben mehr  (Zwischenruf des Bundesrates Mayer.) – Nicht immer, Ed­gar, aber da schon. Die Betriebe in Vorarlberg sind natürlich super, also da kannst du nichts dafür, aber die sind wirklich gut. (Heiterkeit.)

Gemessen an Lehranfängern in Ausbildungsbetrieben, ohne sonstige Einrichtungen, haben wir in Vorarlberg gibt es jetzt sogar ein Plus von 5,2 Prozent – also 2 586 Lehr­linge. In der Steiermark sind es jetzt um 4 Prozent mehr, also eine Veränderung ge­genüber dem Vorjahr, mit 5 341 Lehrlingen im ersten Lehrjahr. Und bei uns in Nieder­österreich, wir sind am dritten Platz, haben wir in den Ausbildungsbetrieben jetzt 3,3 Pro­zent Lehranfänger, nämlich 5 266.

 


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