Ich glaube, dieses Gesetz ermöglicht es den Ländern, mit einer hohen Verantwortung für die Gesundheit unserer Bürger zu arbeiten. Daher werden wir dem Gesetz natürlich zustimmen. (Beifall bei ÖVP und SPÖ.)
20.14
Vizepräsident Reinhard Todt: Zu Wort gemeldet hat sich Frau Bundesrätin Blatnik. Ich erteile es ihr.
20.15
Bundesrätin Ana Blatnik (SPÖ, Kärnten): Herr Präsident! Gospod president! Herr Minister! Gospod zvezni minister! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Drage kolegice in kolegi! Wenn man von Kärnten spricht und hier betont, wie flexibel Kärnten ist und welchen guten Willen Kärnten hat – beim Pflegepersonal, bei der Pflege, bei den Sozialausgaben –, dann muss ich euch ehrlich sagen: Da wird mir ganz schlecht! (Zwischenrufe bei der FPÖ.)
Was geschieht in Kärnten? – In Kärnten geschieht, dass zu einem Drittel in den Krankenhäusern Pflegepersonal abgebaut wird – das ist nämlich dieser „gute Wille“ –, dass Eltern vor Kurzem eine „Heißes Eisen“-Diskussion über ein Behindertenzentrum organisiert haben und der Herr Soziallandesrat dazu eingeladen worden ist, weil dieses Behindertenzentrum vor der Schließung steht, weil es der Herr Sozialreferent so will. Und wer sagt ab? – Der Herr Soziallandesrat, der „Flexible“ mit dem „guten Willen“!
Ich muss euch ehrlich sagen, da hören sich die Flexibilität und der gute Wille endlich einmal auf! Ich will nicht so einen Weg der Flexibilität gehen, und ich bin auch nicht guten Willens, es zu unterstützen, dass man Kärnten hier immer als dieses Bundesland, vor allem betreffend Sozialausgaben, darstellt. Kärnten ist wunderschön, wirklich wunderschön – landschaftlich! Aber bei den Sozialausgaben ist es alles andere als schön.
(Die Rednerin setzt ihre Rede in slowenischer Sprache fort.)
Danke. – Hvala. (Beifall bei SPÖ und ÖVP.)
20.17
Vizepräsident Reinhard Todt: Zu Wort gemeldet hat sich Herr Bundesminister Stöger. Ich erteile es ihm.
20.17
Bundesminister für Gesundheit Alois Stöger, diplômé: Herr Präsident! Hohes Haus! Es ist dies für mich ein ganz wichtiger und ein ganz besonderer Tag: Wir werden heute, wenn Sie zustimmen, einen ganz entscheidenden nächsten Schritt in einer Gesundheitsreform setzen!
Ich erinnere daran: Ich habe den ersten großen Schritt einer Gesundheitsreform dadurch gesetzt, dass ich die Finanzierung der Gesundheit durch die Gebietskrankenkassen begonnen und – mittlerweile traue ich mich auch, es zu sagen – sichergestellt habe. Das war der erste große Schritt. Die Menschen brauchen keine Angst zu haben, in Österreich werden sie versorgt! Diese Versorgung ist finanziell abgesichert, und wir denken auch an die Zukunft. – Erster Schritt der Gesundheitsreform.
Der zweite Schritt der Gesundheitsreform ist auch schon umgesetzt, Sie haben ihn schon beschlossen, nämlich die Ärztegesellschaften einzuführen, um in der Region sicherzustellen, dass Ärztinnen und Ärzte zusammenarbeiten können, dass sie auch neue Formen der Zusammenarbeit ausprobieren, damit aber auch länger Leistungen für die Versorgung der Bevölkerung in der Region anbieten können. – Das war der zweite große Schritt.
Der dritte große Schritt ist heute begonnen worden und muss noch fortgesetzt werden. Warum sage ich „begonnen worden“? – Wir beginnen jetzt, die Versorgung der Patien-
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