BundesratStenographisches Protokoll805. Sitzung / Seite 110

HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite

desrat Stadler: Ah, der Wöginger hat das alles gemacht!) Das passt schon, das ist alles in Ordnung, lieber Kollege. (Bundesrat Stadler: Der Wöginger hat das gemacht?) Kollege Wöginger hat den Antrag eingebracht, und ich muss sagen, wenn August Wöginger nicht so ein Vorreiter in diesem Bereich gewesen wäre, wäre es sicherlich nie zustande gekommen, lieber Kollege aus Schärding! (Bundesrat Stadler: Das werde ich ihm sagen! – Bundesminister Hundstorfer: Das weiß er eh! – Lebhafte Heiterkeit bei der SPÖ.)

Im Bereich des Ehrenamtes ist es auch besonders wichtig, dass die Möglichkeit zur Berufsfindung besteht. Wir haben viele junge Menschen, die im Bereich des Frei­willigen Sozialjahres erst den Weg finden, ob sie im Bildungsbereich weitermachen oder eine berufliche Laufbahn einschlagen. Hier ist es wichtig, dass diese Planungs­sicherheit im Freiwilligen Sozialjahr gegeben ist.

Unsere Fraktion stimmt natürlich diesem Gesetzesbeschluss gerne zu und gratuliert dem Herrn Minister und besonders den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Minis­teriums zu dieser Arbeit. – Danke schön. (Beifall bei ÖVP und SPÖ.)

15.29


Vizepräsidentin Mag. Susanne Neuwirth: Als Nächster gelangt Herr Bundesrat Schreuder zu Wort. – Bitte.

 


15.30.21

Bundesrat Marco Schreuder (Grüne, Wien): Frau Präsidentin! Sehr geehrter Herr Minister! Sehr geehrte Damen und Herren! Ich möchte es kurz machen. Wir werden diesem Gesetzesbeschluss zustimmen. Wir können uns ja, glaube ich, einig sein, dass Freiwilligkeit in diesem Land in einem hohen Maße vorhanden ist, dass ehrenamtliche Arbeit gemacht wird. Das eint unser Haus ganz bestimmt, und daran gibt es gar nichts zu rütteln. Wir können ruhig stolz sein in Österreich, dass es so eine hohe Quote an Freiwilligenarbeit gibt. Das finden wir wunderbar.

Dass es gesetzliche Rahmenbedingungen für Freiwilligendienste geben soll, war ja schon eine sehr lange Forderung, eine langjährige Forderung vor allem von Jugend- und Freiwilligenorganisationen, und dass die nun geschaffen werden, ist wirklich wunderbar. Besonders freuen wir uns als Grüne, dass die Freiwilligenarbeit im Ge­denk­dienst und im Friedens- und Sozialdienst jetzt auch für Frauen möglich ist. Und wenn wir einmal weiterdenken – es wurde heute der Wehrdienst schon ange­sprochen –, wenn vielleicht der Wehrdienst auch einmal freiwillig ist, nämlich für Männer und Frauen, sehr geehrter Kollege von der FPÖ, dann ist es natürlich nur selbstverständlich, dass die Freiwilligendienste auch für Männer und Frauen im vollen Umfang zur Verfügung stehen und auch die gleichen rechtlichen Absicherungen zur Folge haben.

Wir haben – das ist bekannt – von den Grünen her nichtsdestotrotz noch einige Wün­sche, und die zwei wichtigsten möchte ich hier doch geäußert haben. Zum einen würden wir es begrüßen, wenn die Familienbeihilfe, wenn ein Freiwilligenjahr gemacht wird, dann auch um ein Jahr erhöht wird auf 25 Jahre. Zum anderen glauben wir, dass ehrenamtliche Arbeit auch sehr große Hilfe für die Berufsorientierung leisten kann. Wenn junge Menschen sich entscheiden, zum Beispiel im Sozialbereich zu arbeiten, und sei es einfach nur, um einmal hineinzuschnuppern, wenn sie Freude erleben und dann dort wirklich gute Freiwilligenarbeit machen, dann möchten wir, dass das auch als Ausbildung anerkannt wird.

Das fehlt noch zu einem gewissen Grad, und da kann man beim Freiwilligenpass sicher noch Anpassungen machen. Das gehört noch evaluiert, weiterentwickelt, aber


HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite