BundesratStenographisches Protokoll805. Sitzung / Seite 114

HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite

großer Teil natürlich auch ehrenamtlich tätig, davon ganz besonders viele Frauen. Das muss man ganz besonders hervorheben.

In einer aktuellen Meinungsumfrage, „Generation 60 Plus“, und zwar von der GfK-Austria im Auftrag des Seniorenbundes, sagen 19 Prozent der 60-Plus-Generation, sie wären gerne aktiv, wenn sie bloß jemand fragen würde. Österreich wird es sich wahrscheinlich nicht länger leisten können, dieses Potential nicht mit einzubeziehen in diese gesetzlichen Veränderungen. Dazu bräuchte man natürlich auch verschiedene Begleitmaßnahmen, wie etwa die Freiwilligenkoordinatoren.

Man sollte daher künftig den Fokus gerade auch auf diese Bevölkerungsgruppe richten. Dem wichtigen ersten Teil des Freiwilligenjahres, so wie es jetzt vorliegt, sollte daher auch ein zweiter Teil folgen mit der Einbeziehung der älteren Generation. – Danke. (Beifall bei ÖVP und SPÖ.)

15.46


Vizepräsidentin Mag. Susanne Neuwirth: Als Nächste zu Wort gemeldet ist Frau Bundesrätin Posch-Gruska. – Bitte.

 


15.46.19

Bundesrätin Inge Posch-Gruska (SPÖ, Burgenland): Sehr geehrte Frau Präsidentin! Herr Minister! Werte Kolleginnen! Werte Kollegen! Zum Engagement der Freiwilligen ist heute schon sehr viel gesagt worden, auch sehr viele Zahlen. Beim Recherchieren ist mir jedoch eine Zahl untergekommen, die mich schon sehr beeindruckt hat, und die möchte ich euch gerne weitersagen. 15 Millionen Arbeitsstunden wöchentlich werden von Menschen über 15 Jahren ehrenamtlich geleistet. 15 Millionen Arbeitsstunden! Ich denke mir, das ist eine wirklich hervorragende Leistung. Ich möchte daher auch die Gelegenheit nutzen, hier allen Ehrenamtlichen ein herzliches Dankeschön zu sagen. Es würde Österreich nicht so gut dastehen, würde es diese ehrenamtliche Tätigkeit nicht geben.

Bei diesem Freiwilligengesetz, das jetzt wirklich eine Errungenschaft ist, über die ich sehr, sehr glücklich bin, gibt es vier verschiedene Dinge, wo wir wirklich einen wesent­lichen Schritt vorangehen: das Freiwillige Sozialjahr, das Umweltschutzjahr, der Frie­dens- und Sozialdienst im Ausland und, was mich natürlich besonders freut, der Gedenkdienst, wobei jetzt auch Frauen die Möglichkeit haben, diesen Gedenkdienst zu machen. Ich bin davon überzeugt, dass wir in allen vier Bereichen, die ich jetzt aufgezählt habe, den Jugendlichen sehr, sehr viel an Erfahrung mitgeben können, was für ihren weiteren Lebensweg, was für ihre berufliche Orientierung und ihr soziales Engagement wichtig ist.

Die TeilnehmerInnen am Freiwilligenjahr haben Anspruch auf Taschengeld – wir haben das sowohl vom Minister als auch von meinen Vorrednern, Vorrednerinnen schon gehört –, aber ich möchte noch zwei Dinge ansprechen, die noch nicht erwähnt worden sind. Das eine ist das Internetportal „www.freiwilligenweb.at“, wo sich alle Menschen diese Informationen holen können und vielleicht doch der eine oder die andere Mut fasst, hier wirklich im Freiwilligenjahr mit dem neuen Gesetz wesentlich mehr zu machen. Das andere ist die Installierung des Freiwilligenrates, von dem ich glaube, dass er eine sehr, sehr gute Sache ist, weil hier wirklich sehr viele Menschen mit eingebunden sind. Auch aufgrund dessen, dass die Freiwilligenarbeit – wie wir auch schon gehört haben – in Österreich eine sehr umfangreiche ist und von ganz Jung bis ganz Alt viele betrifft und hier wirklich an alle gedacht wurde, glaube ich, dass das eine sehr gute Institution ist.

Wir haben heute schon vom Bundesland Oberösterreich gehört, das ja voriges Jahr – nur Oberösterreich? – das Jahr der Freiwilligen gehabt hat. Ich möchte ein Beispiel aus


HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite