BundesratStenographisches Protokoll812. Sitzung / Seite 150

HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite

bestehende Institution im alten Universitätsgebäude hier in Wien, und natürlich die Universität Wien hier in unmittelbarer Nähe. Sehr geehrter Herr Minister! Auch diese zwei traditionellen Forschungsstätten sollte man nicht vergessen. Sie sind beide als naturwissenschaftliche Zentren wichtig und auch für die Geisteswissenschaft.

In diesem Sinne wünsche ich IST Austria alles Gute, in der Hoffnung, dass es besser wird. – Danke. (Beifall bei der FPÖ sowie des Bundesrates Dönmez. – Ruf bei der ÖVP: Es ist gut!)

17.53


Vizepräsident Mag. Harald Himmer: Als Nächster zu Wort gelangt Herr Bundesrat Dönmez. – Bitte.

 


17.53.07

Bundesrat Efgani Dönmez, PMM (Grüne, Oberösterreich): Hohes Präsidium! Geschätzter Herr Minister! Geschätzte Kolleginnen und Kollegen! Dass ISTA eine Erfolgsgeschichte ist und anfänglich mit Skepsis betrachtet wurde, ist, glaube ich, kein Geheimnis. Dass diese Erfolgsgeschichte und deren Fortschreibung auch mit ent­sprechenden Mitteln – sei es finanziell oder auch personell – ausgestattet werden muss, auch was die Planungssicherheit betrifft, und dass auch hier die Rahmen­bedingungen passen müssen, steht, glaube ich, außer Frage.

Kritisch anzumerken ist jedoch eines: Die Rahmenbedingungen sind für diese For­schungs­einrichtung wirklich exzellent; nur einen Bruchteil davon für die Universitäten bereitzustellen, wäre schon ein wesentlicher Quantensprung.

Das ist eigentlich der große Kritikpunkt: dass wir auf der einen Seite eine exzellente Einrichtung haben, wo sehr viele Mittel hineingebuttert werden, auf der anderen Seite aber Universitäten, die teilweise wirklich am Zahnfleisch daherkommen – wie man bei uns so schön sagt – und dennoch im internationalen Wettbewerb mithalten müssen. Dort gibt es keine langfristige Planungssicherheit, dort finden wir Arbeitsbedingungen vor, die wirklich sehr prekär sind, und Sie wissen, dass in diesem Bereich sehr viele Leute auf Werkvertragsbasis und in sonstigen prekären Arbeitsanstellungen be­schäftigt sind.

Unter diesen Rahmenbedingungen Forschung und Lehre zu betreiben, ist wirklich sehr, sehr schwierig. Die guten Köpfe – und da stimme ich dem Kollegen Pisec sehr wohl zu – müssen wir halten, aber die werden eben unter diesen Rahmenbedingungen eher frustriert sein, das bestmögliche Angebot annehmen und ins Ausland gehen. Dann haben wir einen Braindrain, der sicher nicht wünschenswert ist.

Daher: Die Investitionen, die wir Richtung ISTA getätigt haben, sind zu begrüßen, das unterstützen wir. Ich würde mir aber wünschen, dass zumindest die Universitäten auch nur annähernd diese Mittel zur Verfügung gestellt bekommen wie eben diese exzellente Einrichtung. – Das ist der eine Punkt.

Der zweite Punkt ist: Was die Fachhochschulen betrifft, da werden wir auch zustim­men. Ich bin selbst Lektor an zwei Fachhochschulen in Oberösterreich für die SozialarbeiterInnen und für die SozialpädagogInnen. Da ist – da möchte ich auch den Vorrednern zustimmen – die Ausfallsquote wirklich sehr, sehr gering, weil wir schon im Vorfeld die Bewerber und Bewerberinnen – und es sind nicht wenige, die sich für diesen Studiengang interessieren und bewerben – testen, ob sie geeignet sind, ob sie die notwendigen Qualifikationen mitbringen. Da gibt es eben auch aufgrund der Kombination zwischen Theorie und Praxis ein optimales Feld, sich fortzubilden, sich das im Studium anzueignen. Um da auch die wichtigen und richtigen Schritte zu


HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite