BundesratStenographisches Protokoll812. Sitzung / Seite 167

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Darum danke ich dir, lieber Herr Minister, dass du dieses heiße Eisen angegriffen hast und es in langwierigen Verhandlungen und oft sehr kontroversiellen Diskussionen so weit gebracht hast, dass wir dieses Gesetz heute beschließen dürfen. Ich danke auch deinem Team im Hintergrund. Herzlichen Dank für diesen Einsatz! (Beifall bei der SPÖ sowie bei Bundesräten der ÖVP.)

Auf Grundlage dieses Gesetzes können wir Fachkräfte für die Zukunft ausbilden, die wir für die optimale Versorgung unserer Patientinnen und Patienten brauchen. In die­sem Gesetz wird aber auch eine dringend notwendige Rechtsgrundlage für die Tätigkeit von SportwissenschaftlerInnen im Bereich der Trainingstherapie geschaffen. Besonders im Rehabilitationsbereich, aus dem ich komme, führte das Fehlen einer solchen oft zu Unsicherheiten und Problemen, da die Sportwissenschaftler eigentlich nur Bewegungs- und Leistungstraining am gesunden Menschen durchführen dürfen. Mit dieser Änderung im Gesetz wird sichergestellt und gesetzlich geregelt, dass SportwissenschaftlerInnen ihre Tätigkeiten auch im therapeutischen Bereich, in Kranken- und Kuranstalten sowie in Reha-Zentren ergänzend und unterstützend zu den PhysiotherapeutInnen ausüben dürfen.

Bei diesem Gesetz steht die Qualität der Ausbildung zum Wohle der Patientinnen und Patienten und die Absicherung der im Gesundheitsberuf Tätigen im Vordergrund. Daher stimmen wir dem Gesetz gerne zu. (Beifall bei SPÖ und ÖVP.)

18.55


Präsident Georg Keuschnigg: Zu Wort gelangt Frau Bundesrätin Diesner-Wais. – Bitte.

 


18.55.19

Bundesrätin Martina Diesner-Wais (ÖVP, Niederösterreich): Sehr geehrter Herr Präsident! Herr Bundesminister! Werte Kolleginnen und Kollegen im Bundesrat! Meine Damen und Herren! Dem Medizinischen Assistenzberufe-Gesetz, das uns heute vorliegt, geht schon eine lange und harte Diskussion voraus. Nun ist es gelungen, die zum Teil bereits 50 Jahre alten Regelungen mit diesem Gesetz weiterzuentwickeln. Es ist die Grundlage für acht medizinische Assistenzberufe, die geschaffen wurden. Wir sprechen vom Desinfektionsassistenten, vom Gipsassistenten, vom Operationsas­sistenten, vom Ordinationsassistenten, vom Röntgenassistenten und vom medizini­schen Fachassistenten und, wie meine Kollegin auch schon angeführt hat, von der Tätigkeit in der Trainingstherapie für Sportwissenschaftler, die mit diesem Gesetz ermöglicht wird.

Mit diesem Gesetz schaffen wir Berufsbilder mit einer fundierten Ausbildung, die auch zukunftsfähig sind und den Anforderungen der Zeit entsprechen und am Markt auch nachgefragt werden. Positiv möchte ich anmerken, dass wir die bestehende Infra­struktur, die Ausbildungsstätten weiterhin nutzen können, nur eben mit neuen Lehr­plänen für die neuen Berufe. Wichtig ist mir auch, dass es eine Durchlässigkeit zwi­schen den jeweiligen Ausbildungen gibt und Mehrfachqualifikationen möglich sind. Das erhöht natürlich die Berufschancen des Einzelnen.

Als Niederösterreicherin ist mir besonders wichtig, dass in diesem Gesetz der MAB Übergangsbestimmungen für die MTFs drinnen sind, denn wir in Niederösterreich sind das Bundesland, das die meisten MTFs hat. Wir haben 550 Fachkräfte, die gut aus­gebildet sind und wirklich gute, qualitativ hochwertige Arbeit leisten im Bereich von CT, MR, Labor und auch Radiologie. Sie haben wirklich schon langjährig Erfahrung gesammelt in diesem Bereich und daher sollen Sie diese Erfahrungen auch in Zukunft weiter einsetzen und ihre Tätigkeit ausüben können.

 


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