BundesratStenographisches Protokoll816. Sitzung / Seite 228

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Niveau der Vorjahre gehalten und die Finanzierung der Kulturaktivitäten des Bundes abgesichert werden.

In den Bundesmuseen und in der Österreichischen Nationalbibliothek wurden die Re­formen mit transparenten Regeln für die Aufsichtsgremien fortgesetzt, und die im Re­gierungsprogramm vorgesehene Evaluierung der Bundestheater wurde erfolgreich ab­geschlossen.

Das Bundesdenkmalamt hat ein neues Statut erhalten, mit dem auch die Organisa­tionsstruktur reformiert wurde. Auch hier war das Ziel eine straffere Organisation und klare Verantwortlichkeiten sowie eine Verbesserung des Qualitäts-und Serviceniveaus und raschere Verfahrensabwicklungen.

Der Bericht umfasst auch Weiterentwicklungs- und Fördermaßnahmen außerhalb der Bundeskompetenz, etwa im öffentlichen Büchereiwesen, im Bereich der Volkskultur und der Regionalmuseen. Dargestellt sind zudem zahlreiche Maßnahmen der kulturel­len Bildung und Kulturvermittlung, wie etwa die Wien-Aktion, die Europa-Aktion oder Kooperationen zwischen Schulen und Kulturpartnern.

Der Kulturbericht 2011 stellt in übersichtlicher und instruktiver Form die wichtigsten In­formationen über die Tätigkeit des Kulturressorts dar.

Allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die an der Erstellung des Berichtes mitgear­beitet haben, sei hier ausdrücklich gedankt.

Meine Fraktion und ich beantragen daher die zustimmende Kenntnisnahme des Kultur­berichtes 2011 durch den Bundesrat. – Danke. (Beifall bei der SPÖ und bei Bundesrä­ten der ÖVP.)

22.00


Vizepräsident Mag. Harald Himmer: Als Nächster zu Wort gemeldet ist Herr Bundes­rat Köberl. – Bitte, Herr Kollege.

 


22.00.40

Bundesrat Günther Köberl (ÖVP, Steiermark): Geschätzter Herr Präsident! Geschätz­
te Frau Bundesministerin! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Liebe Zuseher zu Hause, die es so lange ausgehalten haben, es ist immerhin schon 22 Uhr! Kunst und Kultur sollen ihren Platz haben, auch in diesem Hohen Haus. Lassen Sie mich meine Ausfüh­rungen mit einem Zitat von Theodor Heuss, dem deutschen Politiker und Schriftsteller und dem ersten Bundespräsidenten der Bundesrepublik Deutschland, beginnen. Er hat gesagt: „Mit Politik kann man keine Kultur machen, aber vielleicht kann man mit Kultur Politik machen.“

Auch ich möchte mich namens unserer Fraktion sehr herzlich bei allen Beteiligten für die Erstellung dieses umfangreichen Kulturberichtes für das Jahr 2011 bedanken. Ich danke aber auch allen Künstlerinnen und Künstlern, allen Kulturschaffenden für ihr Engagement, für ihren Einsatz, für ihre Kritik, für ihren Mut, denn sie sind es letztlich, die die Pluralität der Kultur in unserem Land ermöglichen.

Eine zentrale Aufgabe Ihres Ministeriums ist es, die Rahmenbedingungen für die Künstlerinnen und Künstler sowie die Kulturinstitutionen finanziell sicherzustellen. Die­ses klare Bekenntnis zur Verantwortung des Staates für die Förderung der Kunst ist untrennbar verbunden mit einem solchen zur Wahrung der Autonomie von Kunst und Kultur. Es gilt – und da sind wir uns einig – zu fördern, zu unterstützen, zu ermutigen, aber all das, ohne die Freiheit der Kunst zu hinterfragen beziehungsweise in diese ein­zugreifen.

Positiv ist, dass auch im Jahr 2011 trotz einer schwierigen Situation hinsichtlich des Budgets jenes Niveau gehalten werden konnte, das dem der Vorjahre entspricht. Aus


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