BundesratStenographisches Protokoll821. Sitzung / Seite 100

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sprochen worden: Viele arbeiten ehrenamtlich, viele bringen ihr gesamtes Herzblut in den Sport ein, und ich glaube, es ist an der Zeit, diesen Persönlichkeiten Danke zu sa­gen. (Allgemeiner Beifall.)

Ich sage daher: Meine Lehren aus London, wenn Sie so wollen, bestehen im Wesentli­chen in Folgendem: Spitzensportleistungen sind in Österreich nur möglich, wenn Sport­lerinnen und Sportler optimale Trainingsbedingungen vorfinden. Das heißt, es bedeutet für die Politik, geeignete Rahmenbedingungen dafür zu schaffen, dass dies auch mög­lich ist. Im Idealfall stehen diese sportlichen Trainingsmöglichkeiten den Spitzensportle­rinnen und Spitzensportlern rund um die Uhr zur Verfügung.

Eine meiner Konsequenzen daraus ist: Ich habe gemeinsam mit Präsident Peter Schröcksnadel das neue Projekt Rio 2016 auf die Beine gestellt. Ich bin der Meinung, dass wir auch in diesem Zusammenhang den richtigen Weg eingeschlagen haben. Da­rüber hinaus bemühe ich mich, sozusagen über den Weg eines Spitzensportstätten-Masterplans auch noch dementsprechende Akzente zu setzen.

Über Themen, ob und wie weit Leistungszentren eine gewisse Bundesrelevanz entwi­ckeln können, werden wir in der Feinjustierung in einem ständigen Austausch bleiben. Aber ich habe das Anliegen natürlich grundsätzlich verstanden, Magnus. Vielen herzli­chen Dank!

Geschätzte Kolleginnen und Kollegen! Allen, die heute diese Reform im Bereich der Sportförderung unterstützen, darf ich an dieser Stelle ein herzliches Dankeschön sa­gen. (Beifall bei SPÖ und ÖVP.)

14.18


Präsident Edgar Mayer: Bevor ich nun Herrn Bundesrat Lampel das Wort erteile, darf ich noch einen besonderen Ehrengast begrüßen, und zwar einen Freund und Kollegen aus Bangladesch von der Mitgliedsgewerkschaft IndustriALL. Der Kollege kommt aus dem Ort, in dem beim Einsturz eines Fabrikgebäudes 1 200 Menschen gestorben sind. Ich begrüße sehr herzlich Herrn Präsidenten Abu Taher. Welcome Mister President! (Allgemeiner Beifall.)

We are very pleased to have you here and we wish you a nice and successful stay in Vienna. All the best to you! Thanks for coming! (Allgemeiner Beifall.)

Als Nächster gelangt Herr Bundesrat Lampel zu Wort. – Bitte.

 


14.19.13

Bundesrat Michael Lampel (SPÖ, Burgenland): Sehr geschätzter Herr Präsident! Herr Bundesminister! Liebe Kolleginnen und Kollegen im Bundesrat! Nach einem der­art engagierten Sportminister zu reden, ist, glaube ich, nicht ganz einfach. Und wenn er noch sagt, dass dieses sein erstes Gesetz so toll, so gut geworden ist, dann bin ich schon gespannt auf die nächsten Gesetze, die er einbringen wird.

Liebe Kolleginnen und Kollegen im Bundesrat, ich will aber noch eines zu London 2012 sagen. Der Herr Bundesminister hat kurz die sportlichen Leistungen erwähnt. Was merken wir uns wirklich von einer Olympiade?  Einzig die Medaillen! Und was ist wirk­lich in London geschehen? Es gab österreichische Rekorde beim Schwimmen, das erste olympische Einzelsprintfinale einer österreichischen Leichtathletin, im Segeln schrammten wir knapp an einer Medaille vorbei, und im Beach Volleyball wurde das Viertelfinale erreicht. Ich glaube, man kann zu London auch sagen: Wenn du kein Glück hast, kommt das Pech auch noch dazu! (Heiterkeit.)

Leider zählen bei Großereignissen bei vielen Besuchern beziehungsweise bei denen, die im Fernsehen zusehen, oft nur die Medaillen und nicht die wirklichen sportlichen Leistungen.

 


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