BundesratStenographisches Protokoll822. Sitzung / Seite 33

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Wir kommen nun zur 6. Anfrage, 1834/M, und ich ersuche den Anfragesteller, Herrn Bundesrat Dönmez, um Verlesung derselben.

 


Bundesrat Efgani Dönmez, PMM (Grüne, Oberösterreich): Sehr geehrter Herr Minis­ter, meine Frage lautet:

1834/M-BR/2013

„Durch welche konkreten Zielbestimmungen der Gesundheitsreform wird die Schaffung von Angeboten interdisziplinärer sozialmedizinischer Zentren zur Stärkung des niedergelassenen Bereichs beschleunigt?“

 


Präsident Edgar Mayer: Herr Bundesminister, bitte.

 


Bundesminister für Gesundheit Alois Stöger, diplômé: Herr Präsident! Herr Bun­desrat! Ich bin mit dem Begriff etwas vorsichtiger. Was sind „interdisziplinäre sozial­medizinische Zentren“? – Da kann man sehr viel hineininterpretieren.

Worum geht es uns? – Wir wollen durch die Gesundheitsreform eine bestmögliche Leistungserbringung. Die beste Form der Leistungserbringung für Patienten findet dort statt, wo ein gesamtheitliches Leistungsangebot für eine Patientin/für einen Patienten vorhanden ist. Wir wollen im Zuge der Gesundheitsreform genau diese Punkte identifizieren.

Wir wollen auch sicherstellen, dass solche Zentren in allen Bundesländern vorgesehen werden, dass es dafür auch Angebote gibt. Wir wollen uns als Ziel setzen, eine Mindestanzahl in jedem Bundesland bis zu einem bestimmten Zeitpunkt zu erreichen.

Warum wollen wir das? – Wir wollen, dass auch im extramuralen Bereich ein Leis­tungs­angebot zu Tagesrandzeiten besteht, dass Leistungen auch an Wochenenden erbracht werden können. Daher braucht es eine Zusammenarbeit von Ärztin­nen/Ärz­ten. Wir wollen solche Einrichtungen, die eine bestmögliche Behandlung bieten, stär­ken, und es ist ein klares Ziel im Bundeszielsteuerungsvertrag 2013–2016, das auch umzu­setzen.

 


Präsident Edgar Mayer: Wird vom Fragesteller eine Zusatzfrage gewünscht? – Das ist nicht der Fall.

Sonst eine Zusatzfrage? – Bitte, Frau Bundesrätin Posch-Gruska.

 


Bundesrätin Inge Posch-Gruska (SPÖ, Burgenland): Sehr geehrter Herr Minister! Bei der Gesundheitsreform sind schon viele wichtige Schritte gesetzt worden.

Mich würde interessieren, welche raschen Auswirkungen die Bevölkerung vor Ort demnächst zu spüren hat.

 


Präsident Edgar Mayer: Herr Bundesminister, bitte.

 


Bundesminister für Gesundheit Alois Stöger, diplômé: Herr Präsident! Frau Bundesrätin! Die Primärversorgung wird ausgebaut. Wir wollen nicht mehr dem Einzel­kämpfersystem unterliegen, sondern gemeinsame Versorgungsstrukturen erzielen.

Ich möchte, dass die Versorgung zu Tagesrandzeiten und zu Wochenenden umfas­sender, flächendeckender wird. Wir wollen unnötige Spitalsaufenthalte vermeiden. Niemand liegt zum Spaß im Krankenhaus, jeder ist froh, wenn er in seiner gewohnten Umgebung sein kann. Das heißt, nicht notwendige Krankenhausaufenthalte sollen vermieden werden.

Es geht bei der Kooperation von Ärztinnen/Ärzten darum, die Qualität zu verbessern. Wir wollen durch entsprechende Maßnahmen die Qualität verbessern, und Qualität


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