BundesratStenographisches Protokoll822. Sitzung / Seite 39

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Jugendpsychiatrie insbesondere im Bundesland Niederösterreich – das ist Vorreiter – enorm erhöht und fünf zusätzliche Arztpraxen ausgeschrieben. Wir haben darüber hinaus in allen Bundesländern die Stunden, die für psychische Versorgung zur Ver­fügung stehen, ausgeweitet.

Ich habe dazu beigetragen, dass es eine inhaltliche Auseinandersetzung über die Kinderarzneimittel vor allem im psychischen Bereich gibt und habe im Obersten Sanitätsrat auch eine Arbeitsgruppe eingerichtet, die Arzneimittel dieser Gruppe be­sonders im Auge hat.

Ich habe darüber hinaus sichergestellt, dass es mit der Pharmaindustrie, mit dem Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung betreffend Kinderarzneimittel eine neue Form der klinischen Forschung gibt. Wir haben auch ein Kinderfor­schungs­netzwerk eingerichtet.

Darüber hinaus habe ich – das geht über die psychischen Erkrankungen hinaus – zwei neue Impfungen eingeführt, nämlich Meningokokken- und Pneumokokken-Impfung. Das wird auch umgesetzt und bedeutet insgesamt, den Mutter-Kind-Pass zu erweitern. Wir werden in der nächsten Sitzung des Bundesrates – zumindest hat es die Bundes­regierung schon beschlossen – auch die Hebammenberatungen verbessern, Mutter-Kind-Pass.

Wir haben da also für Kinder einiges getan, und den Nationalen Aktionsplan Ernährung und den Nationalen Aktionsplan Bewegung habe ich schon angesprochen. (Beifall bei der SPÖ.)

 


Präsident Edgar Mayer: Weitere Zusatzfrage? – Bitte, Frau Bundesrätin Ebner.

 


Bundesrätin Adelheid Ebner (SPÖ, Niederösterreich): Sehr geehrter Herr Bundes­minister! Es gibt immer mehr Defizite bei der Gesundheit der Kinder und Jugendlichen, sei es durch Bewegungsmangel oder Ernährung.

Daher meine Frage: Welche Leistungsverbesserungen wurden bereits initiiert, um die Gesundheit der Kinder und Jugendlichen generell zu verbessern?

 


Präsident Edgar Mayer: Herr Bundesminister, bitte.

 


Bundesminister für Gesundheit Alois Stöger, diplômé: Herr Präsident! Frau Bun­desrätin, alles, was ich jetzt gesagt habe, ist Leistungsverbesserung. Was mir auch gelungen ist, ist eine Leistungserweiterung im Bereich der Zahnmedizin – das trifft am meisten Kinder. Wenn die Gebietskrankenkassen in den Ambulatorien neue Leis­tungen oder alle Leistungen anbieten, schaffen wir es, dass sich die Eltern von Kin­dern, die eine Zahnspange brauchen und bekommen, diese Zahnspange auch leisten können. Auch das ist ein Feld, wo ich Schritte gesetzt habe, die Versorgung zu verbessern.

Ich sage noch einmal: Kindergesundheitsdialog. In sechs Arbeitsgruppen haben wir in den Feldern psychische Versorgung, Schwangerschaft und Geburt, Leistungsent­wicklung, Rehabilitation, Ernährung Maßnahmen gesetzt.

Ich bringe ein Beispiel: Ernährung. Wenn im September wieder ein neues Schuljahr beginnt, kann ich sagen: Wir haben 200 000 Kinder, die ein qualitatives Schulbuffet vorfinden. Sie wissen, ein Drittel der Kinder geht ohne Jause in die Schule, und wenn die kein qualifiziertes Schulbuffet haben, dann essen sie irgendetwas – und bekommen Krankheiten anerzogen.

Wir wollen eine gesunde Schule haben, und daher habe ich die Initiative der gesunden Schulbuffets aufgebaut. Ich möchte sie gerne weiterführen. Das sind Beiträge, die dazu


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