BundesratStenographisches Protokoll822. Sitzung / Seite 50

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eine andere Ausbildungsform haben sollen als jene, die im Universitätsbereich tätig sind, und die Elementarpädagogik eigentlich nur so am Rande erwähnt wird.

Also wir haben noch sehr viel Aufholbedarf, es wird auch noch sehr viel Diskussions­bedarf geben, was das Lehrerdienstrecht betrifft. Da bin ich gespannt, wie sich die Gewerkschaft, der Herr Neugebauer im Konkreten, bewegen oder auch nicht bewegen wird. Ich wünsche Ihnen auf jeden Fall alles Gute dabei.

Wir werden dieser Vorlage unsere Zustimmung nicht erteilen, weil es aus unserer Sicht nicht ausreichend ist. – Ich danke Ihnen für die Aufmerksamkeit. (Beifall bei den Grünen sowie bei Bundesräten der FPÖ.)

11.09


Vizepräsident Mag. Harald Himmer: Als Nächster zu Wort gelangt Herr Bundesrat Saller. – Bitte, Herr Kollege.

 


11.09.42

Bundesrat Josef Saller (ÖVP, Salzburg): Sehr geehrter Herr Präsident! Frau Bundesministerin! Herr Bundesminister! Sehr geehrte Damen und Herren! Ich möchte zuerst einmal feststellen, dass in der Bildungspolitik unheimlich viel in Bewegung geraten ist und sich sehr viel verändert hat im Laufe der letzten Jahre und Jahrzehnte. Leistungsgedanke, Differenzierung, Vielfalt, Wahlfreiheit und vieles andere mehr haben im Bildungsbereich mehr oder weniger stark Eingang gefunden.

Ich denke da zum Beispiel daran – das ist noch vor nicht allzu langer Zeit fast nicht möglich gewesen –, dass die Neue Mittelschule kommt, das Gymnasium bleibt, und das mit vielen Differenzierungsmöglichkeiten, also nicht starr; oder an den bedarfs­orientierten Ausbau von Tagesbetreuungseinrichtungen. Dort, wo Bedarf ist, soll und muss es auch Angebote geben. Für ein hohes Niveau sorgt die neue Reifeprüfung. Schulautonome Schwerpunktsetzungen und Aufgabenstellungen sind auf dem Weg zur internationalen Spitze. Weiters zu erwähnen ist die neue Oberstufe mit einem Modulsystem, mit der Verankerung der Begabtenförderung. Und jetzt liegt eben die neue Lehrerinnen- und Lehrerausbildung mit einer gewaltigen Verbesserung vor. Das muss man einmal klarstellen.

Ich glaube, man sollte nicht immer nur die Akademisierung im Vordergrund sehen, sondern vielmehr den Weg zur Verbesserung der Ausbildung. Das ist ein wichtiger Faktor. Neben der Verbesserung der Ausbildung geht es gleichzeitig auch um die Erhöhung des Stellenwertes des Lehrberufes im Allgemeinen.

Besonders hervorzuheben ist in diesem Zusammenhang die gute Zusammenarbeit der Koalition im Nationalrat, das muss man sagen. Namentlich zu erwähnen sind hier Frau Katharina Cortolezis-Schlager von der ÖVP und Herr Elmar Mayer von der SPÖ, die hier sehr gut und kooperativ gewerkt haben.

In die Entwicklung dieses Gesetzes waren hochkarätige Persönlichkeiten aus der Wissenschaft mit eingebunden. Vertreter der Universitäten, Fachhochschulen, Päda­gogischen Hochschulen, Lehrerinnen und Lehrer, Schulpartner, alle waren dabei. Und wenn ich nach links schaue: Unser Bundesratskollege Dr. Schnider ist als fundierter Kenner dieser Sache da auch mit an vorderster Front dabei gewesen.

Nun zu den wichtigsten Elementen dieses Gesetzes:

Die Lehrer werden vier Jahre entsprechend ausgebildet und schließen dann ihre Ausbildung mit einem Masterstudium ab.

Ein besonderes Anliegen ist mir natürlich auch die Elementarpädagogik. Das ist ein besonders wichtiger Faktor, da man weiß, dass gerade bei den Kleinen die wichtigen Grundsteine für die spätere Schulbildung gelegt werden. Diesem Bereich muss man


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