bildungsqualität. Die Erhöhung der Stundenanzahl im Vorbereitungskurs steigert diese Qualität.
Nach einer mindestens dreijährigen Verwendung als Facharbeiter oder Facharbeiterin, dem erfolgreichen Besuch des Meistervorbereitungs-Lehrganges im Ausmaß der genannten 360 Stunden sowie der Vollendung des 20. Lebensjahres wird man dann auch zur Meisterprüfung zugelassen.
Der erfolgreiche Besuch einschlägiger Universitäten oder Fachhochschulen ersetzt grundsätzlich die Facharbeiterprüfung. Neben den bereits bestehenden Erfordernissen ist – und dies ist im Gesetz neu – ein Vorbereitungslehrgang von mindestens 200 Stunden für die Zulassung zur Facharbeiterprüfung vorgesehen.
Ein weiterer Vorteil dieses Gesetzes liegt darin, dass zukünftig die Lehrzeit bei vorzeitiger positiver Ablegung der Facharbeiterprüfung mit Ablauf der Kalenderwoche, in der die Prüfung erfolgreich abgelegt wurde, enden soll.
Auch die Vereinheitlichung der Berufsbezeichnung kann Positives bewirken – bessere Mobilität im Sinne der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sowie bessere Vergleichbarkeit der beruflichen Angebote.
Diese Gesetzesänderung wird von unserer Fraktion mitgetragen. (Beifall bei der SPÖ sowie bei Bundesräten der ÖVP.)
15.51
Vizepräsidentin Mag. Susanne Kurz: Als Nächster gelangt Herr Bundesrat Köck zu Wort. – Bitte.
15.51
Bundesrat Ing. Eduard Köck (ÖVP, Niederösterreich): Sehr geehrte Frau Präsident! Sehr geehrter Herr Minister! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Dieses Gesetz bringt einige Veränderungen im Bereich der Zulassungen und Umsetzungen bei Facharbeiter- und Meisterprüfungen, wie sie schon vorgestellt wurden. Diese sind natürlich alle zu begrüßen.
Mir geht es vor allem um das neue Berufsbild, das hiermit geschaffen wird, nämlich jenes der Facharbeiterin oder des Facharbeiters in der Biomasseproduktion und in der land- und forstwirtschaftlichen Bioenergiegewinnung.
Das ist ein kleiner Schritt in einer großen Entwicklung, wie ich meine. Wenn wir zurückdenken: Vor 150 Jahren ist die Energie, die wir hier in diesem Land gebraucht haben, auch hier produziert worden. Vor 40 Jahren hatten wir diesen Markt bereits verloren, bis Pioniere – man muss fast sagen: Widerstandskämpfer – aufgetreten sind, die gegen diese Energiemonopolisten beziehungsweise gegen die Belieferung aus dem Ausland angetreten sind, Biomassefernheizwerke mit neuer Technik gegründet haben und darangegangen sind, diesen Markt für uns zurückzuerobern.
Ich selbst habe eigene Erinnerungen an diese Zeit, als wir vor 25 Jahren in unserer Gemeinde ein Biomassefernheizwerk gründen wollten und Angestellte eines Energiekonzerns immer wieder aufgetreten sind und gesagt haben, eine derartige Anlage brächte gar nicht genug Wärme, dass ein Haus damit geheizt werden könnte, und wir hätten in unserer Gemeinde gar nicht genug Holz, um diese Anlage zu betreiben.
Nun, ich kann Ihnen sagen: Der Kampf hat sich gelohnt! In unserer Gemeinde gibt es ein Biomassefernheizwerk und keine Gasleitung, wie sie von diesen Angestellten gefordert worden wäre. Und wie das Leben so spielt: Einer der besagten Angestellten betreut mittlerweile in seinem Energiekonzern einige Biomasseheizwerke.
Der Kampf hat sich auch österreichweit gelohnt: Der Anteil an erneuerbarer Energie ist in den letzten zehn Jahren um 8 Prozent auf 31 Prozent gestiegen. Der Anteil der Bio-
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