BundesratStenographisches Protokoll827. Sitzung / Seite 50

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Vizepräsident Mag. Harald Himmer: Als Nächste zu Wort gemeldet ist Frau Bundes­rätin Zwazl. – Bitte.

 


15.25.26

Bundesrätin Sonja Zwazl (ÖVP, Niederösterreich): Herr Präsident! Herr Minister! Geschätzte Kolleginnen und Kollegen! Als Niederösterreicherin und nicht nur als Niederösterreicherin begrüße ich diese gesetzliche Initiative, dass es jetzt auch für die Donau-Universität Krems möglich wird, Doktoratsstudien anzubieten. Das ist letztlich die Krönung für eine universitäre Einrichtung und ein notwendiger Schritt für diese Einrichtung.

In diesem Zusammenhang ist es mir ein Anliegen, etwas konkreter auf den Hochschul- und Wissenschaftsstandort Niederösterreich einzugehen.

In den letzten zwei Jahrzehnten sind enorme Schritte in meinem Heimatbundesland unternommen worden. Der tertiäre Sektor nimmt in Niederösterreich heute einen her­vor­ragenden, herausragenden Stellenwert ein. Insgesamt haben wir derzeit 18 000 Stu­die­rende an den tertiären Bildungseinrichtungen bei uns in Niederösterreich. Wir haben heute vier privatrechtliche Fachhochschulen in Niederösterreich, die insgesamt 66 Stu­diengänge anbieten, von der Technik über Wirtschafts-, Sozial- und medizinische Berufe.

Wir haben mit der Donau-Universität Krems die führende Anbieterin für und von berufsbegleitender universitärer Weiterbildung in Österreich. Sie ist die erste staatliche Universität in Europa, die sich auf berufsbegleitende postgraduale Weiterbildung spezialisiert hat. Die Studien werden im Wechsel zwischen Forschung und Praxis entwickelt und durchgeführt. In den letzten Jahren weist unsere Donau-Universität eine Steigerung von 8 bis 12,5 Prozent bei der Zahl der Studierenden aus. Aktuell studieren fast 7 000 Menschen, wobei die Verteilung auf Frauen und Männer ausgeglichen ist. Rund zwei Drittel der Studierenden kommen aus Österreich, ein Drittel kommt aus der EU und aus Drittstaaten.

Jetzt ist der Zeitpunkt gekommen, dass wir die Universität durch eine stärkere Profilie­rung in Forschung und Lehre weiter verbessern, und das wird im Wesentlichen durch das Promotionsrecht ermöglicht.

Die Wirtschaftskammer Niederösterreich hat mit der Gründung der New Design University im Jahr 2004 unser Land etwas bunter, vielfältiger gemacht. Wir haben damit in St. Pölten einen Ort für anspruchsvolle Ausbildung in Design, Technik und Management geschaffen. Besondere Kernkompetenzen liegen auf den Gebieten Grafikdesign und Innenarchitektur. Wir bieten heute an dieser Privatuniversität neun Bachelor- und Master-Studienlehrgänge an.

Ein weiterer Meilenstein in der Geschichte der niederösterreichischen Forschungs­landschaft ist die Gründung unserer Elite-Uni in Klosterneuburg. Das im Jahr 2009 eröffnete Institut widmet sich der Spitzenforschung in Naturwissenschaften, Mathe­matik und Computerwissenschaften. Bis zum Jahr 2026 werden zirka 100 Forschungs­gruppen und 1 000 Wissenschafterinnen und Wissenschafter vor Ort sein.

Mit der geplanten Errichtung der Karl Landsteiner Privatuniversität für Gesundheits­wis­senschaften wird darüber hinaus eine neue Privatuniversität bei uns in Niederöster­reich entstehen.

Es war mir ganz einfach wichtig, mit wenigen Worten die Dimension des blau-gelben Bildungsstandortes aufzuzeigen.

Das Promotionsrecht für die Donau-Universität ist zwar nur eines, jedoch ein sehr wichtiges Rädchen für die Entwicklung unseres Landes, und deshalb bitte ich um


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