BundesratStenographisches Protokoll830. Sitzung / Seite 26

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Wenn Sie mich fragen: Ich bin ein Anhänger davon, dass man bei jedem Neubau – und Sie als Mitglieder des österreichischen Bundesrates können durchaus darauf hinwir­ken, da auch in den Landtagen mitzuwirken –, wenn man zum Beispiel Einrichtungen der Pflege plant, dort auch mitplant, Einrichtungen für Ärztinnen und Ärzte zur Verfü­gung zu stellen. Da sollte man nicht kleinkariert nur das eigene Feld sehen.

Das wäre eine Aufgabe der unterschiedlichen Bauordnungen, der Raumordnungspro­gramme der Länder, und Sie wissen, das ist Länderkompetenz, die im Bund nicht wahrgenommen werden kann. Ich halte aber den Ansatz für ganz richtig, das kann man tun.

Zur Frage, was es Ihnen nützt, wenn Sie als junger Arzt auf das Land gehen wollen, kann ich Ihnen aus meiner Sicht sagen: Sie werden Patientinnen und Patienten vorfin­den, die Sie lange betreuen können, mit denen Sie ein Stück des Weges gehen kön­nen. Sie können die Entwicklung nachvollziehen, die ein Patient auch durch Ihre Leis­tungen macht, und diese Langfristigkeit unterscheidet Sie von der Tätigkeit in einem Krankenhaus, wo Patientenkontakte sehr kurzfristig sind. Das ist auch ein Wert, den der Beruf eines Allgemeinmediziners mit sich bringt.

 


Präsident Michael Lampel: Wir gelangen nun zur 6. Anfrage, 1842/M, und ich bitte den Anfragesteller, Herrn Bundesrat Todt, um die Verlesung der Anfrage.

 


Bundesrat Reinhard Todt (SPÖ, Wien): Sehr geehrter Herr Bundesminister, meine Frage lautet:

1842/M-BR/2014

„Führen Sie die Skepsis von Teilen der Patientinnen und Patienten gegenüber ELGA auf einen Informationsmangel zurück oder gibt es dafür andere Ursachen?“

 


Präsident Michael Lampel: Herr Bundesminister, bitte.

 


Bundesminister für Gesundheit Alois Stöger, diplômé: Herr Bundesrat, ich glaube, dass wir den Patientinnen und Patienten viele Informationen betreffend die Frage, was die Elektronische Gesundheitsakte ist, übermittelt haben. Natürlich beschäftigen sich viele Menschen, wenn sie gesund sind, wenn sie nicht in den medizinischen Prozess involviert sind, mit der Elektronischen Gesundheitsakte.

Ich denke, dass wir eine generelle Diskussion darüber geführt haben und dass eine große Mehrheit der österreichischen Bevölkerung sagt: Ja, ich möchte eine bessere Kommunikation, bessere Information haben, ich möchte, dass die Ärztinnen und Ärzte wissen, welche Medikamente mir verschrieben worden sind, ich möchte, dass mein All­gemeinmediziner weiß, welche Befunde im Krankenhaus entstanden sind. Da sagt ei­ne große Mehrheit der Bevölkerung Ja zu ELGA.

 


Präsident Michael Lampel: Wird eine Zusatzfrage gewünscht? – Bitte, Herr Kollege.

 


Bundesrat Reinhard Todt (SPÖ, Wien): Sehr geehrter Herr Bundesminister! Welche Maßnahmen werden getroffen, um die berichtete Verzögerung bei der Abarbeitung der Abmeldungen von ELGA zu beschleunigen?

 


Präsident Michael Lampel: Bitte, Herr Bundesminister.

 


Bundesminister für Gesundheit Alois Stöger, diplômé: Wir haben sichergestellt, dass im Bereich der Widerspruchsstelle mehr Personal zur Verfügung gestellt wird. Es hat im Jänner durchaus Wartezeiten gegeben, die aber mittlerweile gut abgearbeitet sind, und wir haben jetzt einen Normalbetrieb, wo wir die Wünsche auf Widerspruch in einer angemessenen Zeit abarbeiten können.

 


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