BundesratStenographisches Protokoll830. Sitzung / Seite 95

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14.50.34 Besprechung der schriftlichen Anfragebeantwortung 2756/AB-BR/2014

 


Vizepräsident Mag. Harald Himmer: Wir gelangen nunmehr zur Besprechung der schriftlichen Anfragebeantwortung 2756/AB-BR/2014 der Anfrage 2981/J-BR/2014 an die Frau Bundesministerin für Inneres Mag. Johanna Mikl-Leitner.

Da die Anfrage und die dazugehörige Anfragebeantwortung inzwischen allen Bundes­räten zugegangen ist, erübrigt sich eine Verlesung durch die Schriftführung.

Bevor ich dem ersten Redner das Wort erteile, möchte ich darauf aufmerksam ma­chen, dass gemäß § 60 Abs. 5 der Geschäftsordnung die Redezeit eines jeden Bun­desrates mit insgesamt 20 Minuten begrenzt ist.

Zu Wort gemeldet ist Herr Bundesrat Herbert. – Bitte, Herr Kollege.

 


14.51.16

Bundesrat Werner Herbert (FPÖ, Niederösterreich): Herr Präsident! Frau Bundesmi­nister! Geschätzte Kolleginnen und Kollegen! Ich darf mich eingangs zunächst bei der Frau Bundesminister bedanken für die Anfragebeantwortung, wenngleich diese über­wiegend sehr oberflächlich und daher auch höchst unbefriedigend war. (Bundesminis­terin Mikl-Leitner: Geh, bitte!)

Es ist die Aufschlüsselung der betroffenen E2a-Planstellen sehr schön erfolgt. Das war die Antwort auf Frage 1. Dann die Fragen 2 bis 13 in einem Absatz mit 7 Zeilen zu be­antworten, war allerdings weniger freundlich, weniger höflich und hat natürlich auch viele Fragen offengelassen, nämlich Fragen, deren Beantwortung mich und natürlich auch die Kollegen, die von diesen Schließungen der Polizeiinspektionen unmittelbar betroffen sind, besonders interessiert hätte.

Eine dieser Fragen war, was mit diesen Controllingpunkten – und das ist, wenn man das so sagen kann, bares Geld, nämlich zur Schaffung anderer Planstellen, anderer Arbeitsplätze –, die durch den Wegfall der Kommandanten-Ebene bei den geschlosse­nen Polizeiinspektionen – und das sind immerhin österreichweit 138 – frei werden, pas­siert. Darauf haben Sie mir geantwortet – ich zitiere –:

„Durch die neue Konstellation allenfalls frei werdende Controllingpunkte werden gutge­schrieben.“

So weit, so gut. Aber das ist nichts Neues. Das war ohnedies bekannt, dass diese nicht verfallen. Die Frage wäre ja gewesen: Wem werden sie gutgeschrieben? Und Sie wis­sen genauso wie ich, dass nicht „allenfalls“ Controllingpunkte gutgeschrieben werden, sondern es wird eine ganz erhebliche Anzahl an Controllingpunkten gutgeschrieben. Und da wäre eben interessant zu wissen, wem diese zugeordnet werden: dem BMI, den Landespolizeibereichen oder sonst irgendwem? Vielleicht werden sie auch ver­schoben in andere Ressorts? Auch das wäre denkbar, geht aus Ihrer Antwort aber nicht hervor. – Das wäre also der Ansatz zur Beantwortung dieser Frage gewesen, dann hätten wir uns wahrscheinlich einen Teil dieser heutigen Besprechung erspart.

Die zweite Frage, die aus meiner Sicht höchst unbefriedigend beantwortet wurde, war die Frage der finanziellen Mehrbelastungen durch diese Postenschließungen. Da ha­ben Sie mir geschrieben – ich zitiere –:

„Finanzielle Mehrbelastungen fallen dadurch budgetmäßig weder für die Landespolizei­direktionen noch für das Bundesministerium für Inneres an.“

Frau Bundesminister, da haben Sie schlichtweg die Unwahrheit gesagt. Warum? – Ich weiß, dass die Rückbaukosten für die 16 Polizeiinspektionen, die in Wien geschlossen werden, jeweils zwischen 25 000 € und 40 000 € ausmachen, weil dort Sicherheitsbe­reiche abgebaut werden müssen, weil dort EDV zurückgebaut werden muss, weil dort


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