BundesratStenographisches Protokoll831. Sitzung / Seite 25

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Lösungsmöglichkeit sein? – Auch in dieser Hinsicht werden richtige Wege für die Zukunft beschritten.

Etwas müssen wir aber sicherlich festhalten: Wir in der Politik tragen auch Verant­wortung dafür, dass nicht der ganze Lebensweg, von der Wiege bis zur Pension, sozu­sagen in einem staatlichen Internat stattfindet. – Das wäre meines Erachtens ein gefährlicher Schritt, auch wenn wir jetzt immer wieder hören, dass Kinder schon mit drei Monaten oder jedenfalls kurze Zeit nach der Geburt in den Kinderhort oder in Kinderbetreuung gegeben werden.

Ich glaube, es ist sehr wichtig, dass Kinder auch die Liebe der Eltern spüren. Das ist ein ganz wichtiger Punkt. – Es wurde auch schon von Reichtum und davon ge­sprochen, dass Reiche dementsprechende Leistungen erbringen müssen. Für mich ist es der größte Reichtum, Kinder zu haben. Ich kenne viele Freunde in meinem Umkreis, deren Kinderwunsch sich nie erfüllte und die alles geben würden, wenn sie Kinder haben könnten!

Daher komme ich nun zu dem Punkt, dass nicht nur Kindererziehung oder Kinder­betreuung, sondern auch Pflege in den Familien stattfindet. Über 80 Prozent der Pflege findet Gott sei Dank noch zu Hause statt! Und wir in der Politik tragen auch Verantwortung dafür, auch in diesem Bereich in die Zukunft zu schauen und Wege zur Entlastung im Pflegebereich zu finden. Ich bin davon überzeugt, dass die Lösung sicherlich nicht nur darin besteht, dass wir neue Pflegeheime errichten. Ich nenne in diesem Zusammenhang ein Beispiel, nämlich das Modell von Dr. Zitt in Vorarlberg: Im Rahmen dieses Projekts wird Pflege zu Hause geleistet. Auf diese Weise werden die Pflegekosten gesenkt, bleibt aber auch die Mobilität der Menschen länger erhalten, und auch das ist ein Weg, den die Familienpolitik natürlich zu beschreiten hat.

Zum Abschluss möchte ich sagen: Drei Dinge sind uns vom Paradies geblieben, nämlich die Sterne der Nacht, die Blumen des Tages und die Augen der Kinder. Und ich bin überzeugt: Mit unserer Bundesministerin Sophie Karmasin werden die Augen der Kinder auch in Zukunft leuchten. Mit der Politik der ÖVP werden sie strahlen (Heiterkeit), und ein Teil des Paradieses wird weiterhin in Österreich sein. – Danke schön. (Beifall bei der ÖVP sowie bei Bundesräten der SPÖ.)

10.14


Präsident Michael Lampel: Als Nächster zu Wort gemeldet hat sich Herr Bundesrat Mag. Taucher. Ich erteile es ihm.

 


10.15.12

Bundesrat Mag. Josef Taucher (SPÖ, Wien): Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrte Frau Ministerin! Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen! Familien stehen im Mittelpunkt. – Dazu habe ich mir natürlich die Homepage des Ministeriums angeschaut, und auch ich gratuliere dazu: Es ist dies eine Informationsseite, die weniger auf Eigenwerbung, sondern viel mehr auf Information setzt.

Zum Thema Vereinbarkeit von Familie und Beruf findet man Kinderbetreuungsgeld-Vergleichsrechner, Familienbeihilfenrechner, Familienberatung, Kinderbetreuung, Familie und Beruf, Elternbildung, Jugendportal, Kinderrechte, Gewaltinfo et cetera. Es ist dies also wirklich eine sehr umfassende Informationsseite!

Ich glaube, es wäre allerdings sehr, sehr wichtig, das auch noch besser zu bewerben. Wir diskutieren in der Öffentlichkeit im politischen Diskurs zum Thema Familien haupt­sächlich, was wir unter Familie verstehen und wie sie zusammengesetzt ist, und zwar bis hinunter zum Haustier. Ich meine aber, wir sollten gleichzeitig auch die Infor­mationen gut transportieren, die in diesem Zusammenhang im Hintergrund stehen,


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