BundesratStenographisches Protokoll833. Sitzung / Seite 26

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stützung für die Eltern und die Kinder. Ich wünsche allen viele positive Erfahrungen und alles Gute für die Umsetzung! – Danke. (Beifall bei der SPÖ.)

10.14


Präsidentin Ana Blatnik: Als Nächste zu Wort gemeldet hat sich Frau Bundesrätin Stöckl. Ich erteile ihr dieses.

 


10.14.25

Bundesrätin Angela Stöckl (ÖVP, Niederösterreich): Hohes Präsidium! Geschätzte Frau Bundesminister! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Unsere Kinder sind unsere Zu­kunft. Die Voraussetzung für einen guten Start ins Leben beziehungsweise Berufsle­ben ist eine gute Bildung beziehungsweise Ausbildung, und diese Ausbildung beginnt bei unseren Kleinsten. Unser Auftrag lautet, Kinder so früh wie möglich gezielt zu fördern, Schwächen und Stärken jedes Einzelnen zu erkennen und ihnen vor allem den Übergang vom Kindergarten in die Schule einfacher zu gestalten.

Ich spreche wirklich aus eigener Erfahrung. Ich bin Mutter von drei Töchtern im Alter zwischen 10 und 21 Jahren, und ich habe schon diverseste Modelle miterlebt, seien es die klassischen Vorschulblätter im Kindergarten, sei es die Vorschule oder das Modell, dass man für die ersten zwei Volksschulklassen eben drei Jahre benötigen darf, und, und, und.

Um diesen Übergang vom Kindergarten in die Schule zu vereinfachen, müssen die Kindergärten und Schulen einfach näher zusammenrücken, und wichtig dabei ist das Miteinander zwischen Eltern, Kindern, KindergartenpädagogInnen und Volksschulleh­rerInnen. Es gibt schon einige Initiativen beziehungsweise Modelle, die in die richtige Richtung arbeiten.

Ganz spontan fällt mir dazu die Portfolio-Arbeit in Niederösterreichs Landeskindergär­ten ein: Das Portfolio ist eine Mappe, die beim Kindergarteneintritt von den Pädago­gInnen angelegt wird und in welcher die Werke und Arbeiten der Kinder in Zusam­menarbeit mit den Eltern gesammelt werden. Anhand dieser Mappe kann man dann die Entwicklung der Kinder mit‑ und rückverfolgen, Stärken und Schwächen erkennen und dementsprechend individuelle Förderungen veranlassen. Mit der Portfolio-Arbeit wird die Einzigartigkeit eines jeden Menschen hervorgehoben.

Dann gibt es ein Übergangsportfolio für die Schule, das sichtbar macht, welche Stär­ken und Interessen das Kind hat, über welche Kompetenzen es verfügt und welche Lernstrategien es nutzt. Zurzeit entscheiden in Niederösterreich die Eltern noch selbst, ob sie diese Informationen an die Schule weitergeben oder nicht.

Was ich natürlich im Zusammenhang mit dem „Schulstart NEU“ noch erwähnen möch­te, sind die Einschreibefeste, die schon in vielen Gemeinden auf Initiative der Kinder­gartenpädagogInnen, des Lehrpersonals und der Eltern beziehungsweise der Eltern­vereine stattfinden: Die Familien beziehungsweise die Kinder, die das letzte Kindergar­tenjahr besuchen, werden im Mai vor Schuleintritt in die Schule eingeladen. Die Kinder beziehungsweise Familien und die PädagogInnen verbringen gemeinsam einen Nach­mittag miteinander. Es gibt Spiele-Stationen, und so hat man die Möglichkeit, dass die Kinder beziehungsweise die Eltern die LehrerInnen kennen lernen und umgekehrt. – Ich betone es noch einmal: Das Miteinander von Eltern, Kindern, VolksschullehrerIn­nen und KindergartenpädagogInnen und das gegenseitige ständige Feedback sind das Um und Auf für einen guten Schulstart.

Nicht vergessen möchte ich auch die Sozialpädagoginnen und -pädagogen, die einen Großteil der Kinder am Nachmittag in Horteinrichtungen betreuen.

Wir haben es heute schon gehört, aber es ist mir trotzdem wichtig, das noch einmal zu erwähnen: Ein wichtiges Kriterium ist natürlich auch das Sprachverständnis. Dort, wo


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