BundesratStenographisches Protokoll834. Sitzung / Seite 138

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Der Tourismus beschäftigt überdurchschnittlich viele Frauen, MigrantInnen und junge Menschen, und die Jungen werden eben weniger. 478 Lehrstellensuchenden stehen 1 571 offene Lehrstellen gegenüber. Das lässt sich nicht wegdiskutieren, das ist ein Problem.

Spitzenreiter war der Tourismus auch bei den Arbeitslosenzahlen. Es waren 16 Pro­zent arbeitslos gemeldete Personen in diesem Bereich, wenngleich sie schneller vermittelt werden konnten als in anderen Bereichen.

Auch die Stellenangebote gingen stärker zurück als in anderen Wirtschaftsfeldern, und 2013 erhielten um 14,4 Prozent mehr Menschen als 2012 arbeitsmarktpolitische Förde­rungen, Qualifizierungs- und Unterstützungsmaßnahmen. Ich denke also, dass auch in diesem Bereich sehr viel passiert, aber ich glaube, dass das der kritischste Bereich ist, und dass es gilt, dort vermehrt hinzuschauen.

Die Menschen müssen in diesen Bereichen auch gut verdienen, die Arbeitsplätze müssen abgesichert sein, um dort auch nachhaltige Qualität zu erreichen. Das ist unbedingt notwendig, und ich glaube, das ist nach wie vor ein problematischer Bereich, auf den es gilt, sich besonders zu fokussieren, wenn es gelingen soll, den Tourismus in dieser Qualität und dieser Güte zu erhalten. Als Wirtschaftsfaktor, denke ich, ist er für Österreich unverzichtbar. – Danke. (Beifall bei den Grünen sowie des Bundesrates Stadler.)

16.59


Vizepräsidentin Inge Posch-Gruska: Als Nächster zu Wort gemeldet ist Herr Staatssekretär Dr. Mahrer. – Bitte.

 


17.00.01

Staatssekretär im Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft Dr. Harald Mahrer: Frau Präsidentin! Werte Mitglieder des Bundesrates! Herr Bun­desminister! Es sind schon viele Punkte angesprochen worden, ich fasse mich daher ein bisschen kürzer. Ich gebe das Lob sehr gerne an die Tourismus-Sektion des Hauses weiter – im Ausschuss ist das ja auch schon besprochen worden – für die hervorragende Bereitstellung dieses Berichtes.

Der Tourismus ist eine Erfolgsgeschichte in Österreich, das muss er auch weiterhin bleiben. Er ist ein ganz zentrales Standbein unserer Volkswirtschaft. Wir müssen daher sehr sorgsam mit den Rahmenbedingungen, in dem Fall auch den wirtschafts­politi­schen und tourismuspolitischen Rahmenbedingungen umgehen, die wir für den Tourismus einrichten. Die Bundesregierung tut einiges dafür, das wissen Sie, nicht nur aus unserem Koalitionsübereinkommen ableitend, sondern auch, was wir bei der letzten Regierungsklausur beschlossen haben.

Einige der Maßnahmen im Bereich Bürgernaher Staat/Bürokratieabbau-Paket betreffen natürlich auch den Tourismus. Auch Ideen der Aufgabenderegulierungskommission – deren erster Zwischenbericht seit September vorliegt –, die dem Bürokratieabbau dienen, betreffen natürlich den Tourismus. Eine ganze Reihe weiterer Vorhaben stehen aus. Nichtsdestoweniger wissen Sie ja – ich wiederhole die Zahl trotzdem noch einmal, denn es ist schön, in Zeiten wie diesen auch zu sagen, dass wir mit einer 1,2-pro­zen­tigen Steigerung der Nächtigungen auf 132,6 Millionen schon in die richtige Richtung der 140 Millionen gehen, die wir uns gemeinsam vorgenommen haben.

Was man vielleicht auch noch einmal für all diejenigen unter Ihnen, die sich nicht jeden Tag mit dem Tourismus beschäftigen, hervorheben sollte: Es ist die Abhängigkeit von unseren ausländischen Gästen und damit den ausländischen Märkten und deren wirtschaftlichem Wohlbefinden ersichtlich. Nach wie vor ist unser wichtigster Partner die Bundesrepublik Deutschland. Wir haben da im Vorjahr einen Zuwachs von


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