BundesratStenographisches Protokoll834. Sitzung / Seite 143

HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite

österreichische Film ist im In- und im Ausland eine gute Visitenkarte und eine ganz wertvolle Werbung für den Besuch unserer wunderschönen Landschaften und unserer sehens- und lebenswerten Städte. Der österreichische Film ist ein großartiger Bot­schafter für unser Land, und er ist auch künstlerisch ein Kulturprodukt, ein weltweites Qualitätsprodukt. Wir fahren da regelmäßig Preise ein, wir haben eine hohe inter­nationale Anerkennung. Und jetzt haben wir auch ein gutes Förderungsgesetz.

Wir haben vor dem Sommer gemeinsam das ORF-Gesetz novelliert, damit wir eine gut dotierte Filmförderung haben. Heute setzen wir diesen weiteren Schritt im Bereich der Filmförderung. Künftig können wir nicht nur mit der Gießkanne kleine Beträge geben. Wir können künftig, entsprechend der kulturellen Bedeutung, auch gute Förderungen geben und bis 50 Prozent, bis 80 Prozent, ja sogar über 80 Prozent hinaus fördern. Das ist wichtig als Starthilfe und auch als Unterstützung der österreichischen Filmszene, diese steht nämlich in einem harten Wettbewerb mit den Blockbustern aus Amerika, mit der europäischen Filmindustrie. Diese Fördermittel braucht es, damit auch der österreichische Film künftig einen guten Marktanteil hat.

Wir haben heute eine spannende Plenarsitzung, und ich vermisse den ORF. Lieber Herr Bundesminister, ich vermisse wirklich den ORF! Gestern habe ich mir zwei Stunden „Parlament live“ von zu Hause aus angeschaut. Das war, sage ich einmal, ein wichtiges Bildungs- und auch ein politisches Programm, das ganz wertvoll für die Zuseher war. Ich würde mir den ORF wünschen. Warum? – Jeder Österreicher verbringt täglich rund 168 Minuten vor dem Bildschirm. Mit „Parlament live“, mit „Bun­desrat live“ hätten wir nicht nur, sage ich einmal, für die kulturelle politische Debatte ein interessantes Programm, sondern würden wir auch einen wertvollen Beitrag zur politischen Bildung in Österreich leisten. (Beifall bei der ÖVP und bei Bundesräten der SPÖ.)

Lieber Herr Bundesminister, vielleicht können wir hier einen Schritt in Richtung ORF machen, damit er auch im Bundesrat öfter live dabei ist.

Was wünsche ich mir noch? – Dass wir nicht nur dem Film Starthilfe, sondern auch den Festivals finanzielle Unterstützung geben. Die sind so wichtig, denn ein Film verkauft sich nicht von selbst! Für einen Film brauche ich interessiertes Publikum, für einen guten Film, für eine gute Filmszene brauche ich auch ein Ambiente, ein Film­bewusstsein, und das schaffen unsere Filmfestivals. Ich bin sehr froh darüber, dass es diese nicht nur in großen Städten gibt, sondern auch bei uns in den kleinen Gemeinden und in den kleinen Städten.

Der österreichische Film ist also auf einem guten Weg. Mit dem heutigen Film­förderungsgesetz erhält er einen weiteren Impuls. Daher werden ich und meine Fraktion dieser Novelle gerne zustimmen. (Beifall bei der ÖVP.)

17.19


Vizepräsidentin Inge Posch-Gruska: Nächste Rednerin: Frau Bundesrätin Mühlwerth. – Bitte.

 


17.19.29

Bundesrätin Monika Mühlwerth (FPÖ, Wien): Sehr geehrte Frau Präsidentin! Sehr geehrter Herr Minister! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Ich kann mich dem ja nur anschließen, was meine Vorredner schon gesagt haben. Der österreichische Film ist tatsächlich auf einem guten Weg. Ich erinnere mich noch an Zeiten, als das nicht so war, als wir es kritisiert haben und unsere Informationen zum Teil auch aus der Film­wirtschaft hatten. Da war sogar das heimische Publikum nicht oder nur in geringem Ausmaße dazu zu bringen, sich einen österreichischen Film anzuschauen.

 


HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite