BundesratStenographisches Protokoll836. Sitzung / Seite 33

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daran arbeiten, in Zukunft weitere Schritte setzen und – wie es auch die Vision der NADA ist – gemeinsam mit allen verantwortlichen Organisationen, Ministerien, Fach­verbänden und so weiter dafür sorgen, dass es in Österreich einen dopingfreien und fairen Sport gibt und Nachwuchssportler bei uns Bedingungen vorfinden, die es für sie erstrebenswert machen, sich in Zukunft der sportlichen Betätigung zu widmen.

Aber auch auf internationaler Ebene wird eine noch stärkere Zusammenarbeit und Reglementierung bei Doping-Vergehen von Sportlern, bei denen es auch das Umfeld betrifft, erforderlich sein. Wie gesagt: Doping hat im Sport nichts verloren, denn wer dopt, handelt unfair und schadet sich selbst. Meine Partei wird diesem Gesetz gerne zustimmen. (Beifall bei der SPÖ sowie bei Bundesräten von ÖVP, FPÖ und Grünen.)

10.33


Präsidentin Ana Blatnik: Als Nächster zu Wort gemeldet ist Herr Bundesrat Ober­lehner. – Bitte.

 


10.33.34

Bundesrat Peter Oberlehner (ÖVP, Oberösterreich): Sehr geehrte Frau Präsidentin! Hohes Präsidium! Sehr geehrter Herr Minister! Liebe Kolleginnen und Kollegen des Bundesrates! Österreich ist zweifellos eine große Sportnation, und obwohl wir ein kleines Land sind, können wir uns über sehr viele sportliche Erfolge in vielen Bereichen und in vielen Sportarten freuen. (Vizepräsident Himmer übernimmt den Vorsitz.)

Heuer konnten wir uns sogar über unsere Fußballer freuen – sicher eine Besonderheit. Längst sind alle Sportfans wieder darauf vorbereitet, dass es im Winter viele Erfolge unserer Skisportler und Wintersportler geben wird – die ersten Erfolge haben sich ja bereits eingestellt. Aber auch in vielen anderen Sportarten, speziell in sogenannten kleineren Randsportarten, sind wir Österreicher oftmals sehr, sehr erfolgreich.

Ganz wichtig ist es da aber auch, dass wir einen sauberen Sport anbieten können, denn nur fair errungene Erfolge sind letztlich auch wirklich wertvolle Erfolge. Ein ganz wichtiger Faktor ist dabei meiner Meinung nach ein modernes Anti-Doping-Gesetz, das wir mit dem vorliegenden Gesetzentwurf zweifellos haben werden.

Mit 1. Jänner 2015 tritt der neue Welt Anti-Doping Code in Kraft: WADC 2015. Mit diesem Gesetz ziehen wir dann in Österreich nicht nur großartig mit, sondern ich denke, wir sind damit wieder einmal Vorreiter und Vorbild für sehr viele andere Natio­nen in Europa und auf der ganzen Welt. Es ist die Basis, dass wir in Österreich alles tun, um dem Doping Einhalt zu gebieten und es weitestgehend überhaupt zu verhin­dern. Doping ist unsportlich, unfair und wettbewerbsverzerrend und zudem auch eine gesundheitliche Gefährdung aller betroffenen Sportler, die sich darauf einlassen. – Weil damit Schluss sein muss, ist dieses Gesetz mit seinen Inhalten so wichtig.

Da sind einmal die Komplizenschaft und der verbotene Umgang: Das bedeutet, dass Beihilfe zum Doping strafbar ist und dass die Betreuung durch Personen, die wegen Dopings gesperrt sind, ebenfalls verboten wird. Die Regelstrafen werden dabei von zwei auf vier Jahre erhöht, was ich für eine sehr wichtige und gute Entscheidung halte.

Besonders gut finde ich aber auch die Neugestaltung des nationalen Testpools und dass aufgrund des sportartbezogenen und individuellen Risk-Assessments zwei Test­pool­segmente – Topsegment und Basissegment – eingerichtet werden.

So sollen besonders gefährdete Sportarten einerseits besser geschützt werden, andererseits soll aber auch der Aufwand nicht bei allen Sportarten unermesslich groß werden, was gerade für kleinere Verbände – und als Vizepräsident des sehr erfolg­reichen, aber sehr kleinen Österreichischen Faustballverbandes weiß ich, wovon ich spreche – sehr, sehr wichtig ist.

 


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