BundesratStenographisches Protokoll836. Sitzung / Seite 36

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Medien, das ist ja hochaktuell, was wir jetzt gerade diskutieren. Da ist festgestellt worden, dass in Russland im Leichtathletikverband Doping stattgefunden hat, und zwar nicht privat, nicht über einen Arzt, sondern tatsächlich staatlich organisiert. Und das gehört dringend abgestellt, denn das ist keine Fairness unter Sportlern und Sportlerin­nen, das ist kein Fair Play, und Fair Play muss im Sport immer im Vordergrund stehen. (Beifall bei den Grünen sowie bei Bundesräten von SPÖ und ÖVP.)

10.45


Vizepräsident Mag. Harald Himmer: Als letzter Redner situationselastisch zu Wort gemeldet ist Herr Bundesminister Mag. Klug. (Heiterkeit.)

 


10.45.10

Bundesminister für Landesverteidigung und Sport Mag. Gerald Klug: Geschätzte Kolleginnen und Kollegen des Bundesrates! Geschätzter Herr Präsident! Österreich ist international anerkannt für seine Vorreiterrolle im Kampf gegen Doping. Wir haben seit der Novellierung aus dem Jahr 2009 weltweit eines der strengsten Anti-Doping-Gesetze international betrachtet, und auch mit der Implementierung der Regelungen aus dem WADA-Code 2015 finden unsere ersten kräftigen Signale eine Fortsetzung. Österreich wird damit seiner Vorreiterrolle einmal mehr gerecht, indem wir rechtzeitig diese Bestimmungen umsetzen.

Ich möchte mich neben einer sehr guten Zusammenarbeit auch für die breite Unter­stützung sehr herzlich bedanken, habe das bei der Debatte im Ausschuss des Natio­nal­rates, aber auch in der Plenardebatte des Nationalrates schon gesagt. Wie ich mittler­weile jetzt auch aufgrund der Redebeiträge in der Plenarsitzung des Bundes­rates reflektieren konnte, bedanke ich mich auch für die breite Unterstützung des Bundesrates.

Der Dank gilt in diesem Zusammenhang aber vor allem meinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Wenn ein Gesetz, das äußerst professionell vorbereitet wurde, dann auch vom Parlament mit so breiter Mehrheit, in dem Fall auch einstimmig, verabschiedet wird – einen größeren Dank kann man den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gar nicht ausrichten. Vielen herzlichen Dank für die Unterstützung! (Beifall bei SPÖ und ÖVP sowie bei Bundesräten von FPÖ und Grünen.)

Geschätzte Kolleginnen und Kollegen, mit den neuen gesetzlichen Bestimmungen setzt Österreich den Kampf gegen Doping aktiv, zielgerichtet und effizient fort. Ich darf in diesem Zusammenhang noch einmal kurz, sie wurden angesprochen, in Erinnerung rufen, dass wir zwei neue Tatbestände einführen, einerseits die Komplizenschaft und andererseits auch den sogenannten verbotenen Umgang. Also eine Entwicklung in die Richtung, dass das Umfeld der Athletin und des Athleten in Zukunft stärker in den Fokus der Anti-Doping-Arbeit gerückt wird.

Sie wurde angesprochen, ist es aber wert, noch einmal herausgestrichen zu werden, geschätzte Kolleginnen und Kollegen: Die Regelsperre wird von zwei auf vier Jahre erhöht. Ich glaube, dass man in einer sportpolitischen Debatte in diesem Zusam­men­hang nicht außer Acht lassen darf, dass diese Erhöhung der Regelstrafe in einigen Sportarten das Karriereende bedeuten wird. Also auch ein deutlicher Schritt zu signa­lisieren, dass Doping kein Kavaliersdelikt ist, sondern von uns vehementest abgelehnt wird.

Eine zentrale Neuerung – die sollte in der politischen Debatte nicht untergehen – führen wir in der Entwicklung des nationalen Testpools ein. Wir setzen in Zukunft auf eine sogenannte intelligente Testung. Früher war es so, dass Sportlerinnen und Sport­ler aller Sportarten im obersten Testpool zu finden waren. Das führte letztlich dazu – mit einem Beispiel sinnbildlich vor Augen geführt –, dass Sportangeln und Langlauf


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