BundesratStenographisches Protokoll837. Sitzung / Seite 182

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Alles in allem handelt es sich hierbei um ein umfassendes Gesetzesvorhaben, das ei­nerseits die Durchlässigkeit der unterschiedlichen Ausbildungsmöglichkeiten für Lehre­rinnen und Lehrer an Universitäten und Pädagogischen Hochschulen gewährleistet und andererseits Teilbereiche des Universitätsrechts umfassend weiterentwickelt. Mei­ne Fraktion wird hiezu sehr gerne ihre Zustimmung erteilen. – Danke. (Beifall bei der SPÖ.)

19.58


Vizepräsident Mag. Harald Himmer: Als Nächste zu Wort gelangt Frau Präsidentin Blatnik. – Bitte, Frau Kollegin.

 


19.58.57

Bundesrätin Ana Blatnik (SPÖ, Kärnten): Sehr geehrter Herr Präsident! Liebe Frau Bundesministerin Heinisch-Hosek! Liebe Frau Bundesministerin Mikl-Leitner! Herr Staats­sekretär Mahrer! Quote ist kontraproduktiv – das muss man sich einmal auf der Zunge zergehen lassen. Was heißt das? – Eine Quotenregelung ist kontraproduktiv, obwohl sehr viele Statistiken besagen, dass ein Betrieb erfolgreicher ist, wenn Frauen und Män­ner in diesem Betrieb arbeiten. Aber: Quote ist kontraproduktiv.

Man kann über Quoten streiten, aber dort, wo die Quote gesetzlich verankert ist, stimmt das Resultat. Ich möchte das vielleicht noch mit einem Satz bekräftigen: Wenn man die Quote will, dann sucht man einen Weg. Wenn man die Quote nicht will, dann sucht man Ausreden, Herr Krusche! (Beifall bei SPÖ, ÖVP und Grünen.)

Lieber Herr Krusche, ja, ich bin Ihrer Meinung, es geht um Qualität, aber wussten Sie, dass Frauen mindestens so gut ausgebildet sind wie Männer? Wussten Sie, dass es mehr Maturantinnen gibt? Und wussten Sie, dass mehr Frauen Universitätsabschlüsse haben als Männer? – Auch das ist Faktum. (Bundesrat Krusche: Aber nicht überall, habe ich versucht zu erklären!) Man kann es belächeln, ja, das macht ihr – ich mache das nicht, denn die Quote gibt den Frauen die Chance, bei gleicher Qualifikation die Stelle zu bekommen.

Und dann sage ich noch etwas, was mir auch wichtig ist: Es geht nicht um Bevor­zugung, es geht um Gleichstellung. Ich setze mich auch für die Männerquote ein, wenn es um Sozialberufe geht, wenn es um mehr Volksschullehrer und wenn es um mehr Kindergärtner geht. Da bin ich auch für die Männerquote. (Beifall bei SPÖ, ÖVP und Grünen. – Bundesrat Krusche: So einfach !) – So einfach ist es. (Bundesrat Kru­sche: Nein, eben nicht!) Anscheinend wollen Sie es nicht. Dann sagen Sie es klar und deutlich, ich distanziere mich davon! (Zwischenruf des Bundesrates Jenewein.) Denn auch wir Frauen haben das Recht und die Pflicht, in einer Gesellschaft mitzutun, über­all dort, wo wir es wollen. Wir wollen es, und wir haben genug Frauen. (Bundesrat Kru­sche: Das Recht spricht Ihnen auch niemand ab!) Das, was Sie sagen, sind leider Got­tes nur Ausreden! (Bundesrat Jenewein: Nein, wir wollen es nicht!) – Dobro, danke! Wenn das Ihre Art ist, dann nehme ich zur Kenntnis, dass die FPÖ gegen die Frauen ist. (Bundesrat Jenewein: Wir wollen keine Quote!) Das will ich hier klar und deutlich sagen. (Weitere Zwischenrufe bei der FPÖ.)

(Die Rednerin setzt ihre Ausführungen in slowenischer Sprache fort.)

Danke, hvala. (Beifall bei SPÖ, ÖVP und Grünen. – Bundesrat Jenewein: Das verste­he ich nicht!)

20.02


Vizepräsident Mag. Harald Himmer: Zu Wort gelangt Herr Staatssekretär Dr. Mah­rer. – Bitte, Herr Staatssekretär.

 


20.02.20

Staatssekretär im Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirt­schaft Dr. Harald Mahrer: Sehr geehrter Herr Präsident! Liebe KollegInnen auf der


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