BundesratStenographisches Protokoll841. Sitzung / Seite 70

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In den letzten Jahren ist die Initiative „Tut gut!“ mit dem Projekt „Vitalküche“-Gemein­schaftsverpflegung gestartet. Da schauen wir, dass wir auch in diesem Segment, ge­rade was die Verpflegung betrifft, was die Lebensmittel betrifft, in den Kindergärten, in den Schulen, in den Horten gesünder und nach klaren Richtlinien leben können.

Im letzten Punkt geht es mir um die betriebliche Gesundheitsvorsorge. Es geht auch darum, gesundheitsfördernde Arbeitsbedingungen zu schaffen, damit wir gesund alt werden können. Ich war in München und habe mir bei BMW einmal das Programm „Heute für Morgen“ angeschaut, das dort sehr erfolgreich eingesetzt wurde. Da wird durch die Konzernleitung bewusst auf Vorsorge gesetzt, bewusst auf Gesundheit am Arbeitsplatz gesetzt.

Es geht darum, am Fließband nicht tagtäglich die gleichen Handgriffe zu tun. Es geht darum, den Standort von Bildschirmen zu verändern, um vielleicht bessere Arbeitsbe­dingungen zu schaffen, um – und das ist dabei das Entscheidende – am Arbeitsplatz gesund alt werden und somit auch länger im Arbeitsprozess bleiben zu können. Es sinkt dadurch die Anzahl der Krankenstandstage, es sinken Krankenstandsdauer, die Unfallhäufigkeiten und dergleichen mehr. Eine Investition in die betriebliche Gesund­heitsvorsorge ist eine Investition in die Zukunft und eine Investition für die Arbeitneh­merinnen und Arbeitnehmer.

Sie sehen also, der Bereich Gesundheit ist sehr vielfältig, der Bereich Gesundheit kann sehr viel bewirken. Wir in Niederösterreich haben bereits viele Maßnahmen gesetzt. Ich lade Sie ein, nach Niederösterreich zu kommen: Schauen wir uns das gemeinsam an! Wir machen sehr, sehr viel. Der Herr Minister ist ja auch des Öfteren in Niederös­terreich, er weiß, wie gut das Gesundheitssystem in Niederösterreich, in Österreich ist.

In diesem Sinne werden wir diesen Bericht natürlich zur Kenntnis nehmen. – Danke schön. (Beifall bei ÖVP und SPÖ sowie des Bundesrates Zelina.)

11.49


Vizepräsidentin Inge Posch-Gruska: Als Nächster zu Wort gemeldet ist Herr Bun­desminister Hundstorfer. – Bitte.

 


11.50.17

Bundesminister für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz Rudolf Hundstorfer: Frau Präsidentin! Meine Damen und Herren! Herr Bundesrat Ing. Ebner, missverstehen Sie es nicht: Ich liebe ganz Österreich. (Heiterkeit. – Zwischenrufe bei der ÖVP.) Ich weiß natürlich, München ist eine Reise wert – aber ich hätte Sie gerne ins BMW-Werk nach Steyr eingeladen, denn dort ist der Ursprung des Konzernprogramms gelegt wor­den. Dort haben wir nämlich mitbezahlt, wir machen hier eben einiges über den Ar­beitnehmerschutz.

Aber es ist toll, und die Beispiele sind richtig, das ist keine Frage. Gesundheit am Ar­beitsplatz ist ein wesentliches Thema, das ist natürlich klar. Und es ist auch klar, dass wir unter anderem, was Veränderungen betrifft, darum seit eineinhalb Jahren auch die psychische Belastung am Arbeitsplatz in unseren Arbeitnehmerschutzgesetzen ha­ben. – Das nur dazu.

Ich wollte nur ganz kurz noch eines sagen: Frau Bundesrätin Dr. Reiter, bezüglich der GVO-Angelegenheit, die Sie hier referiert haben, darf ich Ihnen mitteilen, dass wir in­nerhalb Österreichs mit dem Landwirtschaftsressort vollkommen einer Meinung sind, dass das Gesetz so – dieser Entwurf ist ja erst eine Woche alt –, wie es auf dem Tisch liegt, für Österreich nicht akzeptabel ist. Das möchte ich Ihnen – das darf ich jetzt sa­gen – namens des Gesundheitsministeriums, aber auch im Namen des Landwirtschafts­ressorts mitteilen. – Danke schön. (Beifall bei SPÖ, ÖVP und Grünen.)

11.51

 


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