Aus diesem Grund sind diese Grenzkontrollen so wichtig, nicht nur als Lenkungsmaßnahme, sondern auch um sicherzustellen, dass wir diesem Zustand, der heute vorherrscht – nämlich, dass Menschen zu uns kommen, die vermeintlich nicht wissen, wo sie herkommen, nicht wissen, wie sie heißen, keine Papiere vorweisen können und bei denen damit eine Rückbringung bei negativer Asylfeststellung auch faktisch unmöglich ist –, entsprechend begegnen können. Dem könnte man damit sehr gut begegnen, und man könnte natürlich auch wirkungsvoll nachsetzen.
Ich darf daher der eindringlichen Forderung nach Grenzkontrollen hier noch einmal Ausdruck verleihen – wir haben das ja schon mehrmals öffentlich dargestellt – und zu diesem Zwecke auch einen Antrag einbringen, nämlich den Entschließungsantrag der Bundesräte Brückl, Mühlwerth und Herbert, der da lautet:
Entschließungsantrag
der Bundesräte Brückl, Kolleginnen und Kollegen betreffend Durchführung temporärer Grenzkontrollen
Der Bundesrat wolle beschließen:
„Die Bundesministerin für Inneres wird aufgefordert, auf Grund der unkontrollierten Migration von Flüchtlingen, der steigernden Schleppertätigkeit und des Kriminaltourismus schnellst möglich temporäre Grenzkontrollen einzuführen.“
*****
Ich darf Sie einladen, diesen Antrag zu unterstützen, und darf Sie, Frau Bundesministerin, auch einladen, den Weg der drei goldenen W, den das Innenministerium diesbezüglich wohl zurzeit beschreitet – Sie kennen die drei goldenen W: Wir wurschteln weiter –, endlich zu verlassen und richtige Maßnahmen zu setzen, um die Problematik der Flüchtlingsströme einzudämmen.
Dieser Antrag dazu ist ein wichtiger und richtiger, ein wertvoller Schritt in diese Richtung. – Danke schön. (Beifall bei der FPÖ.)
16.37
Vizepräsident Mag. Harald Himmer (den Vorsitz übernehmend): Der von den Bundesräten Brückl, Kolleginnen und Kollegen eingebrachte Entschließungsantrag betreffend Durchführung temporärer Grenzkontrollen ist genügend unterstützt und steht demnach mit in Verhandlung.
Als Nächster zu Wort gemeldet ist Herr Bundesrat Schödinger. – Bitte.
16.38
Bundesrat Gerhard Schödinger (ÖVP, Niederösterreich): Sehr geehrter Herr Präsident! Liebe Frau Minister! Das, was hier in Form einer Dringlichen Anfrage und eines Entschließungsantrags von der FPÖ eingebracht wurde, das klingt so, als wäre die FPÖ wirklich um das Wohl unserer Bürger besorgt und würde alles nur zum Wohl unserer Bürger machen. (Bundesrat Herbert: Das sind wir auch, Kollege!)
Wenn ich aber heute an das denke, was der Abgeordnete Vilimsky hier vorne gesagt hat, dann weiß ich nur noch eines, nämlich dass das einzige Interesse der FPÖ darin besteht, unser Land in der Europäischen Union zu isolieren (Bundesrat Herbert: Das stimmt nicht!), wieder in die kleinkarierte Kleinstaatlichkeit zurückzufallen und uns dann von allen anderen abzugrenzen, weil wir ja laut Diktion der FPÖ wahrscheinlich ein Staatssystem wie Russland annehmen werden, die Nachbarstaaten annektieren werden und dann dort wirklich gut dazupassen. (Beifall bei der ÖVP sowie bei Abgeordneten von SPÖ und Grünen. – Bundesrat Herbert: Das ist ja der größte Unsinn!)
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