BundesratStenographisches Protokoll843. Sitzung / Seite 184

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sind, mehr Gäste anziehen und inwieweit das Auswirkungen hat, darauf müssen wir noch warten. Vielleicht können wir das ja im Tourismusbericht 2015 nachlesen.

Dieselbe Problematik sehen wir auch in der Alpenraumstrategie. Diesbezüglich soll ja bis Juni 2015, also eigentlich bis vorigen Monat, eine EU-Strategie stehen. Es wäre ganz interessant, zu wissen, ob die jetzt schon fertig ist oder nicht und inwieweit die touris­musrelevanten Projektlinien und Projekte entwickelt werden. Vor allem: Wird es dann auch Doppelgleisigkeiten mit der Alpenkonvention geben, auf der ja sehr viel basiert, vor allem was diesen naturschonenden Tourismus betrifft? Stichwort „Bergsteigerdör­fer“, um ein Beispiel zu nennen.

Ja, wie immer: Tourismus ist ein spannendes Projekt, Tourismus ist ein ganz wesentli­cher Wirtschaftszweig in Österreich, Tourismus wird auch weiterhin ein ganz wesentli­cher Wirtschaftszweig bleiben. Tourismus war – ich war sehr lange in Wien in der Tou­rismuskommission von WienTourismus – auch immer ein Bereich, in dem wenig Partei­politik, aber sehr viel lösungsorientierte Politik stattfand.

Das halte ich übrigens auch in diesem Fall für eine notwendige Sache. – Danke schön. (Beifall bei den Grünen sowie bei Bundesräten von ÖVP und SPÖ.)

19.56


Vizepräsidentin Inge Posch-Gruska: Als Nächster zu Wort gemeldet ist Herr Bun­desrat Temmel. – Bitte.

 


19.57.03

Bundesrat Walter Temmel (ÖVP, Burgenland): Sehr geehrte Frau Präsidentin! Sehr geschätzter Herr Staatssekretär! Werte Kolleginnen und Kollegen! Vorweg: Ich schätze auch alle Bundesländer und mache in allen Bundesländern sehr gerne Urlaub. Letztes Jahr war es Vorarlberg, dieses Jahr wird es die Wachau sein.

Aber vorerst herzlichen Dank für den ausführlichen und umfassenden Bericht über die Lage der Tourismus- und Freizeitwirtschaft in Österreich an den zuständigen Minister, Vizekanzler Dr. Reinhold Mitterlehner, und alle beteiligten Mitarbeiterinnen und Mitar­beiter.

Großer Dank gilt selbstverständlich auch allen, die immer wieder ihren Einsatz für die Qualität und das vielfältige Angebot in Österreich für einen attraktiven Urlaub sicher­stellen.

Erfreulich ist, dass der Tourismus den beachtlichen Anteil von immerhin 7,7 Prozent am Bruttoinlandsprodukt erreicht und mit zirka 200 000 Beschäftigten zu den Stützen der heimischen Wirtschaft zählt. Trotz der wirtschaftlich schwierigen Entwicklung und der Russlandkrise, die Kollege Schreuder bereits erwähnt hat, ist es gelungen, ein Gäste­plus von nicht ganz 2 Prozent gegenüber 2013 zu erreichen. Die Nächtigungsentwick­lung war mit 0,6 Prozent leicht rückläufig, wobei der Trend zum Städtetourismus mit einem großen Plus von 6,3 Prozent stark zugelegt hat. Nach Niederösterreich mit einer Steigerung von 2,9 Prozent folgt mein Bundesland Burgenland mit 2,1 Prozent, und Ei­senstadt hat mit plus 17 Prozent den höchsten Nächtigungszuwachs der Landeshaupt­städte.

Als Obmann eines Personennahverkehrs-Gemeindeverbandes und des „ökoEnergie­land“, das sich mit erneuerbarer Energie in Güssing beschäftigt, ist mir nachhaltige Mo­bilität im Tourismus sehr wichtig. Hierbei werden dankenswerterweise seitens des Mi­nisteriums im Rahmen seiner Tourismusstrategie zahlreiche Initiativen zur Bewusst­seinsbildung und verstärkte Zusammenarbeit zwischen Tourismus-, Verkehrs- und um­weltpolitisch Verantwortlichen auf allen Ebenen gesetzt. Als Beispiel sei hier der erste Tourismus-Mobilitätstag im Oktober 2014 angeführt.

 


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