BundesratStenographisches Protokoll843. Sitzung / Seite 188

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so etwas gekommen? (Bundesrätin Mühlwerth:  beleidigend!) Dieser Bericht sagt – wenn Sie ihn gelesen haben, wissen Sie das –, dass wir mittlerweile im Tourismus – Frau Junker, es tut mir leid – ein extremes Ost-West-Gefälle haben. Der Osten sichert diese Zahlen. Und wer sichert diese Zahlen? Wien mit 6,3 Prozent plus. Dann ist lange nichts, dann kommt Niederösterreich mit 2 Prozent plus und dann das Burgenland.

Nehmen wir Vorarlberg und Tirol her: Dort haben wir die kräftigen Minuszahlen. Das steht in diesem Bericht.

Jetzt erwähnen Sie hier die Stadtautobahn – das ist eine Autobahn, keine Stadtauto­bahn, das ist ja Bundessache. Brücken, Tunnel und Autobahnen sind Bundessache. Soll Herr Bürgermeister Häupl anfangen, Autobahnen wegzureißen? Oder das Inter­Cont? Gibt es überhaupt noch Eigentumsverhältnisse? Gibt es Eigentümer? Soll die Abrissbirne der Stadt Wien bestellt und ein Hotel niedergerissen werden, das irgend­jemandem gehört? (Bundesrätin Mühlwerth: Aber er hat die Grundlage geschaffen!) – Kollege Pisec hat gesagt, die Stadtregierung soll das InterCont niederreißen. (Neuerli­cher Zwischenruf der Bundesrätin Mühlwerth.)

Aber lassen wir das! Ich bin ja jetzt am Abend streichelweich. (Allgemeine Heiterkeit. – Bundesrat Mayer: Das ist ein schöner Schlusssatz! – Zwischenruf der Bundesrätin Mühlwerth.) – Nein, Frau Mühlwerth, ich will jetzt eigentlich gar nicht mehr! Das muss jetzt nicht sein, echt nicht!

Aber, lieber Kollege Pisec, was ist das drittmeist fotografierte Gebäude von Wien? Kommt das von Kaiserin Maria Theresia oder ihren Nachfolgern? – Es ist das Hundert­wasserhaus, und das ist wirklich nicht in der Kaiserzeit gebaut worden. Wo war die Re­volution gegen die kaiserliche Architektur? (Neuerlicher Zwischenruf der Bundesrätin Mühlwerth.) – Das ist die Wiener Secession. Das war die Revolution gegen genau das, was Sie gesagt haben.

Und jetzt gibt es die Seestadt. Ich schwöre Ihnen: So wie in Stockholm werden dort die Leute hinkommen. Man kann eine Großstadt nicht unter eine Käseglocke stellen. Eine Großstadt muss leben, muss Innovation, Inspiration und auch moderne Architektur ha­ben. (Beifall bei SPÖ und Grünen sowie bei Bundesräten der ÖVP.)

In diesem Sinne trägt Wien gerne mit 6,3 Prozent plus zu der positiven gesamtöster­reichischen Bilanz bei. – Danke. (Beifall bei SPÖ, ÖVP und Grünen.)

20.15


Vizepräsidentin Inge Posch-Gruska: Als Nächster gelangt Herr Staatssekretär Dr. Mah­rer zu Wort. – Bitte.

 


20.15.09

Staatssekretär im Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft Mag. Dr. Harald Mahrer: Hohe Frau Präsidentin! Sehr geehrter Bundesrat! Ich glaube, es gibt eine sehr gute  (Bundesrat Mayer wendet sich an Bundesrat Schennach. – Ich störe die Verbrüderung jetzt natürlich nicht. (Allgemeine Heiterkeit.)

Ich bedanke mich zuallererst noch einmal für die drei Flaschen Uhudler. Diese werden einem guten Zweck zugeführt. Ich habe gesehen, dass sie 11,5 Prozent Alkoholgehalt haben. Ob das gefährlich ist oder nicht, darüber müssen wir uns, lieber Walter Tem­mel, nachher noch persönlich unterhalten. Ich bedanke mich bei dieser Gelegenheit beim Haus für die Zusammenstellung des Berichtes, bei allen, die daran mitgearbeitet haben, bei der Österreich Werbung und allen anderen Partnern.

Es wurde schon angesprochen, dass die Zeiten im Tourismus derzeit rau sind. Aber sie sind nicht nur im Tourismus rau, sondern sie sind in allen Wirtschaftsbereichen rau. Vielleicht ein paar kleine Anmerkungen, bevor ich ein bisschen etwas zur aktuellen La-


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