BundesratStenographisches Protokoll846. Sitzung / Seite 58

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Ich danke Ihnen, Frau Ministerin, und Ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für den Einsatz für unsere Familien. Unsere Fraktion wird dieser zukunftsweisenden Entschei­dung selbstverständlich zustimmen. (Beifall bei ÖVP und SPÖ sowie des Bundesrates Stögmüller.)

11.20


Vizepräsidentin Inge Posch-Gruska: Als Nächste gelangt Frau Bundesrätin Blatnik zu Wort. – Bitte.

 


11.21.02

Bundesrätin Ana Blatnik (SPÖ, Kärnten): Frau Präsidentin! Gospa president! Frau Bundesministerin! Gospa zvezna ministrica! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Drage kolegice in kolegi! Ja, es ist in der Familienpolitik vieles weitergegangen (Bundesrat Mayer: Bravo!), dieser Prozess muss aber weitergeführt werden. Ich möchte mich bei allen – bei (in Richtung Bundesministerin Karmasin) Ihnen, bei der Frauenministerin, aber auch beim Finanzminister, der dieses Geld zur Verfügung stellen muss, bei allen! – für diesen Fortschritt bedanken.

Dieser Artikel-15a-Vereinbarung – meine Kollegin, die Frau Vizepräsidentin, hat es ja schon gesagt – ging sicherlich eine schwierige Auseinandersetzung, eine schwierige Diskussion voraus. Und das, was herausgekommen ist, ist ein Kompromiss, eine Kompromisslösung: das, was machbar war.

Ja, ich hätte mir auch mehr gewünscht, selbstverständlich, aber positiv ist, dass mehr Geld in die Hand genommen worden ist. Ich hätte mir zum Beispiel gewünscht, dass das verpflichtende Kindergartenjahr für die Fünfjährigen nicht nur für 16 bis 20 Stunden kostenlos ist, sondern ganztätig, und ich hätte mir auch gewünscht, dass dieses verpflichtende Kindergartenjahr für die Vierjährigen kostenlos organisiert und realisiert wird – aber Sie waren diejenige, die das für 2018 in Aussicht gestellt hat, und ich glaube und bin optimistisch, dass das auch Realität wird.

Jede Investition, liebe Kolleginnen und Kollegen, in unsere Kinder ist eine Investition in die Zukunft, und die beste Investition für unsere Kinder ist ganz sicherlich die Bildung und die Ausbildung.

Der Kindergarten oder die Betreuungseinrichtungen, das sind Bildungseinrichtungen, und da müssen wir investieren. Und bitte, das ist kein Abschieben, das ist kein Zwang, das ist ganz einfach eine Einrichtung – meine Vorrednerin hat es ja gesagt –, wo Kinder die Möglichkeit haben, sich spielerisch mit Bildung auseinanderzusetzen.

Und auch im Kindergarten kann ein Kind Kind sein, kann ein Kind spielen, darf und muss ein Kind Bücher lesen. Also ein Kind kann sich auch im Kindergarten zu einer Persönlichkeit entwickeln. Ein Kind im Kindergarten kann und wird auch soziale Interaktion erleben können, sich entwickeln können. Ein Kind im Kindergarten kann selbstverständlich auch das Miteinander erleben. Dieses wird gefördert, die Team­fähigkeit wird gefördert, das Selbstbewusstsein und die Selbständigkeit werden fördert. Es ist kein Abschieben, es ist kein Zwang, sondern es ist etwas Positives. (Beifall bei der SPÖ sowie der Bundesrätin Schreyer.)

Ich war vor Kurzem im zweisprachigen Kindergarten in meiner Heimatgemeinde, und ich habe erleben dürfen, wie Kinder Neugierde entwickeln, wie wissbegierig Kinder sind und wie sie Pädagoginnen Pädagogen, aber auch, bitte, wie die Kinder unter sich Fragen stellen und dadurch auch Antworten erarbeiten können – das ist ja etwas ganz Wichtiges –, und auch sie sind gute Pädagoginnen und Pädagogen.

Der zweite Punkt und ein weiterer Vorteil ist – und das ist mir sehr wichtig –, dass vor allem Kinder aus sozioökonomisch schwachen Familien oder Kinder mit Migrations­hintergrund davon profitieren. Gleiche Chancen für Kinder heißt für mich weniger Ar-


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