BundesratStenographisches Protokoll847. Sitzung / Seite 114

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Positiv ist zu bemerken, dass dieser Service durch die Agentur für Passagier- und Fahr­gastrechte als künftige zentrale Anlaufstelle für Passagiere aller Verkehrsträger zur Ver­fügung stehen wird. Konsumenten sind daher auch in Streitfällen mit Busunternehmen, Airlines, Schifffahrtsunternehmen und allem, was da dazugehört, vertreten.

Abschließend möchte ich hervorheben, dass dem Bericht 2014 der Schienen-Control eine sehr positive Entwicklung zu entnehmen ist. Wir würden uns wünschen, im nächs­ten Jahr auch wieder hier zu stehen und über 2015 den gleichen Bericht geben zu kön­nen.

Ich möchte es aber auch nicht verabsäumen, an dieser Stelle den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Österreichischen Bundesbahnen, an der Spitze Vorstandsdirektor Mag. Christian Kern, für den Einsatz im Zuge der Bewältigung der Flüchtlingsströme zu danken. Durch ihre rasche und qualifizierte Arbeit konnten schwierige logistische Pro­bleme beim Transport der Flüchtlinge vorbildlich und unkompliziert gelöst werden. – Danke. (Beifall bei SPÖ und ÖVP.)

16.12


Vizepräsidentin Inge Posch-Gruska: Als Nächster zu Wort gemeldet ist Herr Bun­desrat Mag. Gödl. – Bitte.

 


16.12.34

Bundesrat Mag. Ernst Gödl (ÖVP, Steiermark): Sehr geehrte Frau Präsidentin! Sehr geehrter Bundesminister! Meine werten Kolleginnen und Kollegen! Ich glaube, es braucht nicht mehr viel hinzugefügt zu werden, es war ein Aufriss des gesamten Berichtes durch meinen Vorredner. Ich möchte mich auch namens meiner Fraktion dem Dank anschließen.

Ich habe hier schon mehrmals zu diesem Thema gesprochen, weil ich selbst einer bin, der sehr gerne den öffentlichen Verkehr in Anspruch nimmt. Ich bin auf jeden Fall ei­ner, der weit über dieser Durchschnittszahl von 1 425 Bahnkilometern pro Jahr liegt.

Ich erinnere mich zurück: Im Jahr 1999 bin ich mit dem Zug – es war eine meiner ersten Zugfahrten, denke ich – nach Dänemark gefahren, um meine Studienkollegen zu besuchen. Es war interessant, dass, je weiter wir in den Norden gekommen sind, umso besser die Zugbedingungen waren. Ich war völlig positiv überrascht, wie gut die Zugausstattung, die gesamte Bahninfrastruktur in Dänemark damals schon war. Und ich habe mir gedacht: Was ist da los? Wie kann das in Österreich noch relativ rück­ständig sein und im Norden von Europa schon so weit fortgeschritten?

Übrigens, diese Reise damals war, im Nachhinein betrachtet, ein guter Feldzug, denn in Dänemark habe ich nämlich meine Frau kennengelernt. (Allgemeine Heiterkeit. – Bun­desrat Schennach: Im Zug! Wie romantisch Zugfahrten sind!) Sie sieht es auch so, ich meine, das zeugt davon. (Neuerlicher Zwischenruf des Bundesrates Schennach.)

Wenn man heute die Infrastruktur in Österreich betrachtet, sieht man Folgendes: Wir haben wirklich aufgeholt und vielleicht in dem einen oder anderen Bereich sogar Maß­stäbe gesetzt. Diese Schienen Control-Behörde spielt natürlich indirekt und direkt eine wichtige Rolle dabei, denn einer der Punkte, warum wir uns so stark verbessert haben, ist natürlich, dass es eine Form des Wettbewerbs geben kann, dass es auch Mitbewer­ber geben kann.

Dem Bericht ist auch zu entnehmen, dass es in Österreich 52 Bahnunternehmen gibt – die ÖBB und 51 private, wobei „privat“ unter Anführungszeichen insofern zu setzen ist, als viele Nebenbahnen ja auch in öffentlicher Hand sind, aber sie werden unter dem Ter­minus „privat“ geführt. Diese Privatbahnen haben in Österreich immerhin einen Marktan­teil, und den konnten sie im Vorjahr steigern, und zwar von 14,5 Prozent auf 15,4 Prozent.

 


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