BundesratStenographisches Protokoll847. Sitzung / Seite 128

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riert sind und unterschiedliche Informationsinhalte bieten. Tirol hat beispielsweise alle mög­lichen Naturschutzgebiete, landwirtschaftliche Sachen und sonstige Dinge, Gewässerqua­litäten integriert.

Da frage ich mich schon, ob nicht ein einheitlicher Standard genügen würde, denn mehr, als die Informationen möglichst umfassend zur Verfügung zu stellen, kann man nicht. Und es reicht meiner Meinung nach, wenn diese einmal gut sind. Hingegen fehlt mir weitgehend bei all diesen Geodateninformationssystemen die einfache Feststellung der Aktualität. Ich weiß also meistens nicht, wie alt die Ortofotos sind, die dort ver­wendet werden, wie der aktuelle Stand ist. Also hier gäbe es sicherlich noch ein gewis­ses Verbesserungspotenzial.

Wesentlich – das wurde auch bereits angesprochen – in dem ganzen Bericht sind die Informationssysteme, die möglichst in Echtzeit die Daten zur Verfügung stellen sollen. Hier ist die Forschung natürlich ganz besonders gefragt. Das geht von der Sensorik über die Datenübertragung, die Datenaufbereitung und Visualisierung bis letzten En­des zur Zurverfügungstellung für den Endnutzer. Das klingt relativ einfach, ist es aber in der Praxis nicht. Das fängt bei der Sensorik an, bei notwendigen Filteralgorithmen, die eingebaut werden müssen, um Fehlmessungen herauszunehmen, und geht bis zu Einflüssen beispielsweise der Witterung und anderen Dingen.

Da wird Gott sei Dank in Österreich sehr viel getan und geforscht. Ich möchte da etwa an dieses Geräuschmesssystem erinnern, das in den neuen Tunnels beim Sicherheits­ausbau verwendet wird. Das ist ja auch dazu da. Das heißt, schlussendlich stellen sol­che Systeme eigentlich nur einen Nutzen dar, einerseits für die Sicherheit vor allem im Straßenverkehr, aber natürlich auch im Eisenbahnverkehr. Sie sind aber auch ein bedeutender wirtschaftlicher Faktor, denn wenn es durch solche Systeme, Leitsysteme und Verkehrsinformationen gelingt, Staus zu vermeiden, so spart das der Volkswirt­schaft jede Menge Geld. Und das wiederum dient nicht zuletzt auch der Umwelt, denn jeder weiß: Staus verursachen vermehrt CO2-Ausstoß und Abgase.

Aber natürlich hilft das beste Informationssystem nichts, wenn man die Kapazitäten auf der Straße nicht zur Verfügung stellen kann. Umso unverständlicher ist mir die Haltung der Grünen in dieser Sache, da sie den Regionenring um Wien, den Lückenschluss mit dem Lobau-Tunnel verhindern wollen. Gerade diese Straße hätte in Verknüpfung mit intelligenten Verkehrssystemen wahrscheinlich einen gewaltigen Effekt hinsichtlich des Sparens von Geld durch Stauvermeidung und positive Umwelteffekte.

In diesem Sinne hoffe ich, dass die österreichische Industrie, die österreichischen Fir­men, Institute und die Universitäten weiter entsprechende Mittel für die Forschung zur Verfügung gestellt bekommen und in Zukunft eine führende Rolle in Europa und in der Welt – so wie Kapsch beispielsweise bei den Mautsystemen – spielen werden.

Deshalb stimmen wir diesem Bericht natürlich gerne zu. (Beifall bei der FPÖ.)

17.11


Vizepräsident Mag. Harald Himmer: Nächste Rednerin: Frau Bundesrätin Mag. Schreyer. – Bitte.

 


17.11.29

Bundesrätin Mag. Nicole Schreyer (Grüne, Tirol): Sehr geehrter Herr Minister! Sehr geehrtes Präsidium! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Ja, vielen Dank den ErstellerIn­nen für die übersichtlichen und detaillierten Berichte. Die werden wir natürlich auch wie­der sehr gerne annehmen. Ich werde mich sehr, sehr kurz fassen. Meine Vorredner sind schon wirklich sehr detailliert auf die Inhalte der Berichte eingegangen.

Intelligente Verkehrssysteme und deren Weiterentwicklung sind natürlich immens wich­tig. Es ist irrsinnig wichtig, die Infrastruktur, die wir haben, auch optimal zu nutzen. Ich würde mir nur für die Zukunft wünschen, dass uns nicht wieder drei Berichte gleichzei-


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