Und, wie gesagt, dieser Antrag des Herrn Kollegen Schmittner – dieser Antrag liegt übrigens auch schon ein Jahr auf Halde – wurde von uns nicht erwähnt. – Danke. (Beifall bei der FPÖ. – Bundesrat Schennach: Kurios!)
11.23
Vizepräsidentin Inge Posch-Gruska: Als Nächster ist Herr Bundesrat Mag. Zelina zu Wort gemeldet. – Bitte.
11.23
Bundesrat Mag. Gerald Zelina (STRONACH, Niederösterreich): Danke, Frau Präsidentin, für die Erteilung des Wortes! Sehr geehrter Herr Bundesminister! Liebe Mitglieder des Bundesrates! Der Herr Finanzminister legt uns für das Jahr 2016 ein Österreich-Budget mit 8 Milliarden Verlust vor. Was, glauben Sie, würde mit einem Finanzchef eines Konzerns passieren, wenn er seinen Aktionären ein 8-Milliarden-Minus-Ergebnis präsentieren würde? (Bundesrat Todt: Aber ein Budget ist kein Ergebnis, ein Budget ist ein Budget, Kollege! – Zwischenruf der Bundesrätin Mühlwerth. – Bundesrat Schennach: Das war ja bei Stronach auch immer falsch! Diese ganze Stronachpolitik scheint sich fortzusetzen!)
Die Regierung ist das Managementteam eines Staates, die Bürger sind seine Aktionäre, und das Parlament mit seinen Abgeordneten ist der Aufsichtsrat. Aufgabe der Regierung ist es, für die Bürger des Staates Werte und Wohlstand zu schaffen, Aufgabe der Regierung ist es, seine Bürger reich zu machen. (Heiterkeit bei der SPÖ. – Bundesrat Schennach: Deshalb wollen Sie alles privatisieren!)
Ein Staat muss genauso effizient wie ein Unternehmen geführt werden und Werte und Gewinne erzielen. (Bundesrat Schennach: Nein, der Staat ist eben kein Unternehmen!) Ein Staat soll in konjunkturell guten Zeiten Gewinne erwirtschaften und beiseite legen, damit er in konjunkturell schlechten Zeiten (Bundesrat Todt: So wie jetzt!) genug finanzielle Reserven und genug Investitionsspielraum hat, um antizyklisch gegensteuern zu können und konjunkturausgleichend wirken zu können.
Jeder Staat steht international im Standortwettbewerb mit anderen Staaten. Steuerlich attraktive Staaten ziehen Investoren an und schaffen Arbeitsplätze für ihre Bürger. Staaten mit unattraktiven steuerlichen und bürokratischen Rahmenbedingungen vertreiben Investoren und vernichten Arbeitsplätze. (Bundesrat Schennach: Und die Schweiz mit der Vermögenssteuer?!)
Eine Regierung, die auf Kosten der Bevölkerung Verluste produziert, schafft keine Werte, sondern vernichtet Werte. Unsere Regierung macht nicht unsere Bürger und damit ihre Aktionäre reich, unsere Regierung macht sich selber reich. (Heiterkeit des Bundesrates Schennach. – Bundesrat Schennach: Wer hat das geschrieben?)
Das erste Team-Stronach-Gebot der Staatsführung lautet: Du sollst den Bürgern dienen und nicht am Bürger verdienen. (Bundesrat Schennach: Ja, aber Stronach hat ganz gut am Staat verdient!)
Die Selbstverwaltung in den Ländern, Kammern und Bünden ist zur Selbstbedienung verkommen – siehe Luxuspensionen und Privilegien, die nicht und nicht beseitigt werden. Unser Land ist von Freunderlwirtschaft und Vetternwirtschaft geprägt. Von der Freunderlwirtschaft und Intransparenz zur Korruption ist es nicht weit.
Unsere Regierung bereichert ihre Machtinstitutionen und aufgeblähten Verwaltungsapparate anstatt ihre Bürger und auf Kosten ihrer Bürger. Einflussreiche reiche Lobbys werden noch reicher und unsere Bürger immer ärmer und immer häufiger arbeitslos. (Bundesrat Preineder: Von welchem Land sprechen Sie? – Bundesrat Schennach: Genau, die Vermögenden werden reicher!)
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