BundesratStenographisches Protokoll853. Sitzung / Seite 100

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bei den Lehrlingen ganz stark und ganz schnell das Programm ausweiten, denn bisher gab es nur 3 400 Praktika. Und seien wir uns ehrlich: Die Praktika dauern eher zwei Monate. Das ist etwas anderes als ein Semester, das dient auch nicht der Nachhaltig­keit der sprachlichen Erweiterung.

Ich glaube, das sollten wir tun. Insgesamt ist der europäische Raum der Raum der Forschung, der Innovation und des Wissens, und all diese Programme, die da laufen, unterstreichen und unterstützen das. – Danke. (Beifall bei der SPÖ und bei Bundes­räten der ÖVP.)

13.40


Präsident Josef Saller: Als Nächste zu Wort gelangt Frau Bundesrätin Dr. Reiter. – Bitte.

 


13.40.54

Bundesrätin Dr. Heidelinde Reiter (Grüne, Salzburg): Herr Präsident! Herr Staats­sekretär! Werte Kollegen und Kolleginnen! Ich möchte es nicht noch länger hinaus­zögern und deshalb nur ganz kurz anmerken: Wir werden den Bericht auch zur Kenntnis nehmen, es ist ja schon viel Positives berichtet worden.

Zu den Lehrlingen: Das ist auch ein wichtiges Anliegen, aber ich glaube, da gibt es schon Barrieren. Die Lehrlinge sind jünger als die Teilnehmer an Erasmus+, und das mit einer schlechteren Ausgangsposition, was Sprachen und so weiter betrifft. Das stelle ich mir schon auch für viele Lehrlinge als Hemmnis vor, in diesem Alter, in dieser Situation, mit Sprachkenntnissen aus der Neuen Mittelschule ins Ausland zu gehen. Da tun sich schon auch noch andere Barrieren auf.

Deshalb ist zu überlegen, ob man nicht für diese Berufsgruppen zu einem späteren Zeitpunkt in ihrer Entwicklung, nach dem Lehrabschluss zum Beispiel, entsprechende Angebote gestalten könnte und sollte – das heißt eben, aus den Berufsgruppen, aus den Lehrberufen heraus zu einem späteren Zeitpunkt teilnehmen zu können. Das würde vielleicht die Situation verbessern und wäre auch für diese Berufsgruppen sehr hilfreich.

Ein kritischer Punkt betrifft die angestrebte Internationalisierung der wissenschaftlichen Gemeinschaft in Österreich, die aber eigentlich damit unvereinbar ist, dass man es ausländischen Absolventen österreichischer Universitäten, insbesondere wenn sie aus Drittländern kommen, so schwer macht, nach Abschluss ihres Studiums in Österreich weiterzuarbeiten. Deutschland ist da weiter; ich denke, da müsste man mehr auf­machen, offener darauf zugehen und nicht in diesem Sinne zumachen. Man müsste es diesen Menschen, die natürlich perfekt integriert sind – was will man da noch mehr –, aber ihren internationalen Hintergrund mitbringen, entsprechend ermöglichen, anbieten und erleichtern, in Österreich weiterzuarbeiten.

Ein positiver Punkt, den ich noch erwähnen möchte, ist das neue Forschungs­pro­gramm Beyond Europe, das außereuropäische Partner sucht und bei dem für die erste Ausschreibungsrunde immerhin 4,6 Millionen € zur Verfügung stehen. Ich denke, das ist eine tolle Initiative, die eben über Europa hinausgeht und der Internationalisierung dient. Das freut mich sehr, und ich wünsche dem Ganzen auch Erfolg.

Wie gesagt, wir werden zustimmen, wobei natürlich immer klar ist, dass man in diesem Bereich noch mehr tun könnte, aber ich glaube, der Bericht enthält auch sehr viel Positives. – Danke. (Beifall bei den Grünen sowie bei Bundesräten von ÖVP und SPÖ.)

13.44


Präsident Josef Saller: Zu Wort gelangt Herr Staatssekretär Dr. Mahrer. – Bitte.

 


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