BundesratStenographisches Protokoll855. Sitzung / Seite 81

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Anregungen der Vorredner natürlich wichtig, da in Qualität zu investieren, um noch besser zu werden.

Der Ausblick – was aus dem Bericht auch hervorgeht – ist eben, dass man die nächsten zwei Jahre jetzt noch nicht so positiv sieht, dass es eher gemäßigt bleiben wird. Das ist eben derzeit die Situation, aber man setzt, glaube ich, richtig an, wenn man sagt, man sollte den realen Aufwand pro Nächtigung wieder steigern können. Kollege Dörfler hat es angesprochen, es sind derzeit 159 €, man sollte versuchen, wieder in Richtung 200 € zu kommen. Es geht aber nicht, dass man nur den Preis erhöht, sondern man muss natürlich dahinter auch Werte setzen, damit man dorthin kommen kann.

Insgesamt ist es ein gut aufbereiteter Bericht, ein Erfolgsbericht, deshalb wird unsere Fraktion ihn natürlich auch zustimmend zur Kenntnis nehmen. – Danke. (Beifall bei SPÖ, ÖVP und Grünen.)

13.05


Vizepräsident Mag. Ernst Gödl: Weitere Wortmeldungen liegen derzeit nicht vor. (Bundesrat Dörfler hebt die Hand.) – Ich wollte gerade fragen, ob noch jemand das Wort wünscht. – Bitte, Herr Bundesrat Dörfler.

Während Sie herauskommen, darf ich Frau Bundesministerin Dr. Karmasin herzlich begrüßen. Herzlich willkommen im Bundesrat! (Allgemeiner Beifall.)

 


13.05.28

Bundesrat Gerhard Dörfler (FPÖ, Kärnten): Geschätzte Damen und Herren! Liebe Kollegen! Die Tatsache, dass wir diesen Bericht so intensiv, lange und leidenschaftlich diskutieren, zeigt ja, wie wichtig Tourismus für Österreich, seine Bundesländer und Gemeinden ist. Ich möchte aber ein bisschen auf die Ausführungen von Kollegen Poglitsch eingehen.

Herr Kollege Poglitsch, du kommst mir so vor wie das Fußball-Österreich: Wir haben gejubelt, als wir uns qualifiziert haben, und dann sind wir durchgefallen. Und einen Bericht, den man genau liest, den sollte man auch dort lesen, wo man sich mit den Besten zu vergleichen hat; und wir werden dort nicht wieder hinkommen – wenn wir schon bei Bestmarken sind, der Kollege aus der Steiermark hat es angesprochen –, wenn wir es nicht schaffen, dass sich die Ertragssituation verbessert.

Da darf ich schon auch jemanden zitieren – du hast ja keiner Zahl und keiner Aussage widersprechen können, du hast quasi alles schöngeredet; ich habe nichts schlecht­geredet, sondern mir geht es darum, Fakten aufzuzeigen –, die Branchenobfrau Tourismus und Freizeitwirtschaft Petra Nocker-Schwarzenbacher, selbst Hotelbesit­zerin – sie gehört der ÖVP an, soweit ich informiert bin –, sagt: Obwohl immer mehr Gäste kommen, bleibt uns Betrieben unterm Strich immer weniger übrig. – Das ist einfach Faktum.

Jeder, der mit Tourismusbetrieben und Gastronomiebetrieben zu tun hat, weiß, dass die Betriebe in einer schwierigen Lage sind. Wenn – und jetzt genau zuhören, Kollege Poglitsch! – die Österreichische Hotel- und Tourismusbank sagt, dass mehr als 50 Prozent der Hotelbetriebe, also jeder zweite Hotelbetrieb – Zitat aus dem „Kurier“, nicht von mir erfunden –, negative Zahlen schreibt, dann, Herr Kollege Poglitsch, sollten wir nichts schönreden, dann müssen wir doch gemeinsam alles tun, damit wir unsere Stärken forcieren, aber auch dort, wo es tatsächlich Probleme gibt, diese aus der Welt schaffen.

Schauen wir uns das Wirtesterben an: Herr Gergely, der auch manchen bekannt ist, ein Spitzengastronom aus Wien, sagt alleine aufgrund dieser Bürokratie: „Szene-Wirt Stefan Gergely: ‚Als 66-jähriger Unternehmer kann ich unter den Rahmenbedingungen


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