BundesratStenographisches Protokoll855. Sitzung / Seite 106

HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite

tag 31. Dezember 2012 noch 35 137 Betriebe Lehrlinge aus, waren es mit Ende 2015 nur noch 30 269. Die Anzahl der Lehrstellensuchenden lag im Jahr 2011 bei 3 959 und stieg unaufhaltsam weiter. Im Februar 2015 gab es bereits 5 303 Lehrstellensuchende. Diese Zahl erhöhte sich nunmehr entsprechend den Arbeitsmarktdaten des AMS aus dem Februar 2016 um weitere 8,7 Prozent auf derzeit 5 767 Lehrstellensuchende.

Vergleicht man dazu die Entwicklung der Anzahl der offenen Lehrstellen, so zeigt sich, dass diese Zahl der zunehmenden Anzahl von Lehrstellensuchenden bei Weitem nicht standhalten kann und aktuell nur noch bei 3 383 liegt. Das ergibt eine Lehrstellenlücke von derzeit 2 384.

Zur Beratungsstelle Extremismus: Seitens des Bundesministeriums wird das auch 2016 wieder gefördert. Das ist eine sehr gute Sache. Extremismus gehört in jedem Fall bekämpft und hat in unserer Gesellschaft absolut nichts verloren. Das möchte ich ganz dezidiert hier erklären. (Demonstrativer Beifall des Bundesrates Stögmüller.)

Nur habe ich den Eindruck, dass man dabei auf einem Auge ein bisschen blind ist, denn es ist ausschließlich von Rechtsextremismus die Rede, der völlig zu Recht bekämpft wird. Ich komme gleich auch noch auf eine Plattform zu sprechen. Es gibt aber auch Linksextremismus in diesem Lande, der bekämpft werden muss. Wir haben in der jüngsten Vergangenheit sehen müssen, dass es so etwas auch hier gibt. (Zwischenruf des Bundesrates Stögmüller.) – David, schau einmal auf die Homepage AKS, Aktion Kritischer Schüler! Das ist nur ein Beispiel. Da wird die FPÖ in ganz fürchterlicher Art und Weise dämonisiert und als ganz schlimm hingestellt. Das ist ein gefördertes Projekt. Als Menschenfreund, sage ich jetzt einmal, tut mir das schon ein bisschen weh, wenn ich das lese. Aber ich wünsche mir diesbezüglich ein wenig mehr Objektivität. Faktum ist, dass Extremismus in beiden Formen ganz klar zu bekämpfen ist. Ich glaube, da sind wir hier im Hohen Haus absolut einer Meinung.

Zur Förderung der Gesundheit junger Menschen heißt es im Bericht: „Das Kompetenz­zentrum Jugend im Bundesministerium für Familien und Jugend ist daher in einigen Arbeitsgruppen zur Erarbeitung von Maßnahmen und Aktivitäten aktiv, wie z.B. bei den Rahmengesundheitszielen der Österreichischen Kinder- und Jugendgesundheitsstra­tegie. In Zusammenarbeit mit mehreren Ressorts ist es dabei ein Anliegen, den ,Health in All Policies‘ Ansatz verstärkt wahrzunehmen und zu etablieren.“ – Was heißt dies konkret? Welche konkreten Maßnahmen werden in diesem Zusammenhang gesetzt?

Ein weiterer Schwerpunkt soll sich dem Thema Essstörungen widmen. Hier ist an einen Workshop gedacht. – In welcher Form möchte man da die Jugendlichen erreichen?

Die Implementierung von Erasmus+ ist als sehr lobenswert zu erwähnen. Circa eine Million Menschen sind in dem Projekt dabei, 4 500  aus Österreich.

Trotz vieler guter Ansätze gibt es doch noch einige offene Fragen und Verbesse­rungen. Daher werden wir diesem Bericht keine positive Beurteilung geben. – Danke schön. (Beifall bei der FPÖ.)

14.46


Präsident Josef Saller: Zu Wort gemeldet ist Herr Bundesrat Ing. Pum. – Bitte.

 


14.46.12

Bundesrat Ing. Andreas Pum (ÖVP, Niederösterreich): Geschätzter Herr Präsident! Werte Frau Ministerin! Geschätzte Kolleginnen und Kollegen des Bundesrates und Damen und Herren, die diese Sitzung medial verfolgen und dem Thema EU, Familie und Jugend interessiert zuhören! Sie erkennen gleich, dass hier ein Bericht vorliegt, der viele thematische Schwerpunkte setzt, wenngleich die Ablehnung eines solchen Berichts auch ein wenig die eigene Inkompetenz verstärkt, indem man zu erkennen


HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite